Waiting For Louise präsentiert: Michaels Favoriten von 2015
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Michaels Favoriten 2015

Jahresrückblick etc.

Pünktlich zum neuen Jahr gibt es hier meine (vorerst) definitive Favoritenliste für 2015. Lange habe ich zwischen den Flowerpornoes und den Apartments geschwankt, aber letztendlich war die Wahl für mich klar: Der Sieg geht an den Niederrhein nach Duisburg, nicht zuletzt wegen des tollen Konzerts vom vergangenen Dezember! Gestern war ich bei Freunden eingeladen und wir haben uns das komplette Konzert zur Plattenveröffentlichung von Kamasi Washingtons Meisterwerk "The Epic" angeschaut und angehört (natürlich nicht wirklich live, sondern über den Kommpjuder!) und meine erneute Begeisterung über diese Jazzplatte führte doch noch zu in einer Platzierung in meiner Top10.
(01.01.2016)

Das Album des Jahres

#1: Tom Liwa mit Flowerpornoes: "Umsonst & Draussen" (Grand Hotel van Cleef, Okt. 2015)
Auch der etwas sperrige neue Bandname (warum nicht gleich Tom G. Liwa & The Flowerpornoes?) kann nicht davon ablenken, dass das hier ein wahrhaft grandiosen Album ist. Bestes Album von Herrn Liwa sowieso, bestes Flowerpornoes-Album wohl auch und möglicherweise sogar mein liebstes Album im aktuellen Jahr!
(05.12.2015)

Konzerthighlight: Kulturrampe, Krefeld, 01.12.2015. Das war schon sehr mutig: zum Einstieg das Publikum mit einer längeren Geschichte über einen Fischer, der zuerst zu einem Fernsehtechnker und dann zu einem Löwen auf einem Segelboot wurde, erst zu verwirren und dann zu fesseln, um danach ein wirklich wunderbares Konzert abzuliefern! Vor 25 Jahren changierten (HA! Dieses Wort, sonst nur von Musikjournalisten verwendet, wollte ich endlich auch einmal benutzen!) Flowerpornoes-Konzerte gerne mal zwischen genial und peinlich, aber jetzt war es einfach nur toll mitanzusehen und zu hören, wie sich einer der besten deutschen Singer/Songwriter mit seiner Band in Spähren begab, wo man sonst nur solche Helden wie die Grateful Dead findet. Aber die hatten ja auch zwischendurch mal schlechtere Tage ...
(01.12.2015)

Konzerthighlight: JZ Karo, Wesel, 24.01.2016.

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Highlights des Jahres

#2: The Apartments: "No Song, No Spell, No Madrigal" (Microcultures/Riley, Juni 2015)
Völlig überraschend für mich gibt es ein neues Album vom Australier Peter Walsh, der mal bei Ed Kueppers Band Laughing Clowns den Bass gespielt hat und auch mal für eine ganz kurze Zeit bei den Go-Betweens als Gitarrist dabei war, ohne allerdings auf einem der Alben mitspielt zu haben. Herzergreifend schöner Gitarrenrock, der die Traurigkeit zur großen Kunstform erhebt. Ganz, ganz wunderbar. Vielleicht sogar ein Kandidat für das Album des Jahres?
(19.11.2015)
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#3: Locas In Love: "Use Your Illusion 3 & 4" (Staatsakt, Febr. 2015)
Kürzlich im Vorprogramm von Der Mann kennengelernt - eine der besten aktuellen, jungen (?) deutschen Gitarrenbands mit einem gewaltigen Doppelalbum wie schon bei Guns 'n' Roses, aber zum Glück mit viel besserer Musik. Das zweite Album ist übrigenz rein instrumental, ziemlich krautrockig und mit Namen von Kölner Straßen und Straßenbahnhaltestellen als Songtiteln. Cool!
(08.03.2015)

Konzerthighlight: Gebäude 9, Köln, 27.02.2015. Eine sehr schmackhafte Mischung aus Silbermond (bzw. Juli) und Velvet Underground (bzw. Sonic Youth) - Klingt komisch, ist aber so! Und ist vor allem nicht ironisch gemeint (von wegen Juli und Silbermond).
(08.03.2015)

Ich hatte mich schon gewundert, warum bei meinem Doppelalbum keine CD oder wenigstens ein MP3-Downloadgutschein dabei sind: die CD-Version wird nicht über das unabhängige Label der Türen, sondern vom Major Warner unter die Leute gebracht. Keine Ahnung, wer sich so ein Marketingkonzept ausdenkt - oder haben die Warner-Brüder nur einfach kein Interesse am schwarzen Gold und überlassen die Brotkrumen den anderen? Fragen über Fragen!
(13.03.2015)

Die Jahrescharts: Platz24im Musikexpress!

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#4: Shelby Lynne: "I Can't Imagine" (Universal/Rounder, Mai 2015)
Ihr bestes Album seit "I Am Shelby"? Keine Ahnung! Zum einen bin ich mir nicht sicher, ob "I Am Shelby" jetzt wirklich das Meisterwerk der Lady ist, denn ich finde auch einige andere ihrer Alben richtig gut (z.B. "Identy Crisis" von 2003, "Suit Yourself" von 2005 und die Dusty Springfield-Hommage "Just A Little Lovin'" von 2008 ).
(10.05.2015)
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#5: Dave Rawlings Machine: "Nashville Obsolete" (Acony, Sept. 2015)
Hier war ich mir schon vorher sicher: eine Platte von Dave Rawlings und Gillian Welch kann nicht schlecht sein! Da kann man die CD sogar ungehört bestellen. Und so ist es natürlich auch bei "Nashvile Obsolete". Schade nur, dass die beiden zwar in den tollen, alten Analogstudios in Nashville aufnehmen, aber keine analoge Vinylversion davon herausbringen. Wirklich schade!
(03.10.2015)
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#6: Ethan Johns: "Silver Liner" (Three Crows, Nov. 2015)
Man kann kaum etwas über Ethan Johns und seine Musik sagen, ohne seinen Hintergrund ein wenig aufzuhellen: geboren 1969 als Sohn der Produzentenlegende Glyn Johns, erstmalig von mir als Schlagzeuger auf dem vom Vater produzierten John Hiatt-Album "Stolen Moments" (1990) wahrgenommen, danach war er vor allem selber als Produzent und Multiinstrumentalist aktive (u.a. für Ryan Adams, Bernie Leadon, Tift Merritt, Jayhawks, Crowded House, Kings Of Leon und Laura Marling). "Silver Liner" ist bereits sein drittes, eigenes Album als Sänger, Gitarrist und Songschreiber, auf dem er wie immer jemanden anderen die Kontrolle als Produzent überlässt. Dieses mal ist es Jeremy Stacey der Drummer seiner Begleitband, zu der neben Bassist Nick Pini auch noch der legendäre britische Pedal-Steeler B.J. Cole gehört. Die Platte ist richtig klasse und kann, ohne ein Plagiat zu sein, irgendwo zwischen Neil Youngs "Harvest", David Crosbys "If I Could Only Remember My Name" und Ronnie Lanes "Anymore For Anymore" einsortiert werden. Wunderbar.
Ach ja - Gillian Welch und Bernie Leadon singen im Chor.
(09.12.2015)
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#7: Ryley Walker: "Primrose Green" (Dead Oceans, März 2015)
Ein neuer Geheimtipp an der Akustikgitarre aus Chicago. Weil in den Rezensionen (und auch in den Liner Notes der Platte!) die Namen Tim Buckley, John Martyn und Davey Graham fielen, war das natürlich ein Pflichtkauf.
(19.04.2015)

Die Jahrescharts: Platz25im Rolling Stone!

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#8: Robert Forster: "Songs To Play" (Tapete, Sept. 2015)
Wunderbar! Da dachte man schon, dass Robert Forster im Frühruhestand sei, aber jetzt kommt plötzlich ein solch schönes Album heraus, das total nach den Go-Betweens klingt - viel mehr, als manche Forster-Soloalben aus den 90ern (die ich natürlich auch alle mag!). Und das ist eben wunderbar!
(03.10.2015)

Die Jahrescharts: Platz8im Rolling Stone!

Konzerthighlight: Gebäude 9, Köln, 10.12.2015. Mein letztes Köln-Konzert von Robert Forster fand vor ein paar Jahren im schicken und gemütlichen Gloria-Theater statt. Das Gebäude 9 ist weder schick noch gemütlich, war aber immerhin ausverkauft, als Robert nur begleitet von seiner geigenden Gattin Karin Bäumler gestern abend aufspielte. Hier meine mehr oder weniger relevanten Erkenntnisse:
  • Ich schaffe es glücklicherweise bereits wieder, über eine Stunde in dicht gedrängter Menschenmenge zu stehen, ohne dass meine Knie schlapp machen.
  • Roberts Songs sind immer eine Offenbarung und tragen ein ganzes Konzert. Besonders live von ihm selten gespielte Go-Betweens-Klassiker wie "Head Full Of Steam", "Draining The Pool For You " und "The House Jack Kerouac Built" haben mich als Zuhörer glücklich gemacht.
  • Als Sänger und Entertainer ist er immer überzeugend. Ich liebe seine Ansagen und sein "Stolzieren" zwischen den Liedern.
  • Als alleiniger Gitarrist ohne Unterstützung einer Rhythmusgruppe oder von Grant McLennan (R.I.P.) hat das allerdings manchmal seine Längen.
  • Karin Bäumler spielt die Geige leider nicht so schön wie etwa Amanda Brown das früher bei den Go-Betweens tat. Ihre Begleitungen waren zwar nicht wirklich schräg, aber auch nicht wirklich gut - was aber letztendlich nicht wirklich gestört hat.
(11.12.2015)
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#9: Kamasi Washington: "The Epic " (Brainfeeder, Mai 2015)
Saxofonist Kamasi Washington war für mich bisher ein unbeschriebenes Blatt. Sein in der Presse hochgelobtes Debüt auf 3 CDs von jeweils etwa einer Stunde Laufzeit (also insgesamt 180 Minuten Wahnsinn!) erinnert an die besten Momente von Alice Coltrane, Pharoah Sanders, McCoy Tyner und Sonny Rollins aus den 7oern und ist in jeder Hinsicht episch: Laufzeit, Kompositionen, Besetzung (zwei Bassisten, zwei Keyboarder, drei Trommler, Sänger, Sängerin, aber nur ein Trompeter und ein Posaunist, dazu bei einigen Stüclen ein großes Streicherensemble und ein großer Chor). Da wurde ich neugierig und habe mal reingehört: Das ist natürlich alles total over the top, aber so dermaßen gut gemacht, dass man davor nur den Hut ziehen kann. Für mich das beste neue Jazzalbum seit Christian Scotts "Yesterday You Said Tomorrow" von 2010.
(07.06.2015)

Die Jahrescharts: Platz6im Rolling Stone und Platz18im Musikexpress!

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#10: Frazey Ford: "Indian Ocean" (Nettwerk, Okt. 2014 * Jan. 2015)
"Indian Oceans" ist bereits das zweite Soloalbum der (ehemaligen?) Sängerin und Gitarristin der wunderbaren Folkband The Be Good Tanyas aus Kanada, aufgenommen zu großen Teil in Memphis/Tennesse mit den Brüdern Charles, Mabon "Teenie" und Leroy Hodges (an Orgel, Gitarre und Bass respektive), die in den 70ern schon die Platten von Al Green und anderen Soul-Größen veredelt haben. Das gefällt mir fast besser als die ähnliche Aktion von Chan Marshall (A.K.A. Cat Power) vor ein paar Jahren.
(17.01.2015)
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#11: The Staves: "If I Was" (Atlantic, März 2015)
Nach der Zehn-Zoll EP "Blood I Bled" vom vergangenen Herbst ist nun auch endlich das komplette, im winterlichen Mittelwesten der USA bei Justin Vernon (AKA Bon Iver) aufgenommene Album der drei Staveley-Taylor Schwestern da! Wunderbar!
(05.04.2015)
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#12: Amy Helm: "Didn't It Rain" (Entertainment One, Okt. 2015)
Endlich ist das Debüt der Tochter von Levon Helm und Libby Titus da, an dem sie mehrere Jahre gearbeitet hat und das eigentlich schon vor 2/3 jahren zur Veröffentlichung anstand. In der Zwischenzeit verstarb ihr Vater (der noch bei einzelnen Liedern am Schlagzeug zu hören ist), aber was wohl noch wichtiger war: ihre inzwischen feste Liveband, The Handsome Strangers, stellte sich als so gut heraus, dass einige der bereits fertig produzierten Lieder mit ihr neu eingespielt wurden. Wie sie selber sagt, war das ein teurer Spass, denn kein großes Plattenlabel finanzierte diesen Mehraufwand. In der Band spielen übrigenz ihr alter Bandgefährte von Ollabelle, Bassist Byron Isaacs, Gitarrist Dan Littleton, der uns mit seinem Gitarrenspiel das endlos lange Warten auf ein neues Ida-Album etwas leichter macht, sowie der mir bislang unbekannte Trommler David Berger. Dazu kommen ein paar wirklich exquisite Gäste, u.a. die Tastenspieler John Medeski und Bill Payne, das sich auf ähnlichem musikalischen Terrain bewegende Ehepaar Larry Campbell & Teresa Williams, Elizabeth Mitchell (Lebens- und musikalische Partnerin von Dan Littletons bei Ida!), sowie die von mir hochgeschätzte Allison Moorer, um nur einige zu nennen. Mithilfe der Stichworte The Band, Ida und Olabelle kann sich der eine oder andere von Euch vielleicht vorstellen, wie gut diese Platte ist.
(11.10.2015)
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#13: And The Golden Choir: "Another Half Life" (Cargo/LOOB, Jan. 2015)
Das grandiose Solodebüt des Berliner Musikers Tobias Siebert, der bisher als Bandmitglied (Klez.E, Samba) und Produzent (Kettcar, Philip Boa) tätig war - solo im wahrsten Sinne des Wortes, denn er hat wirklich alles selber gespielt, gesungen und aufgenommen. Die Kritiker schreiben was von Gospel (wohl wegen der Chöre), aber meine einzige Assoziation sind die späten Talk Talk, was natürlich als großes Kompliment gemeint ist. Mein einziger, aber völlig unwichtiger Grund zum Meckern: die (ansonsten wunderbare) Vinylausgabe kommt in der Farbe Gold daher - was aber für mich nicht edel, sondern eher ein wenig hässlich aussieht. Aber da soll sich jeder seine eigene Meinung bilden.
(17.01.2015)

Die Jahrescharts: Platz26im Musikexpress!

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#14: Meg Baird: "Don't Weigh Down The Light" (Wichita Recordings, Aug. 2015)
Das dritte Soloalbum der (ehemaligen?) Espers-Sängerin ist ihr bisher bestes!
(14.08.2015)
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#15: Mercury Rev: "The Light In You" (Bella Union, Okt. 2015)
Alle coolen Bands und Singer/Songwriter scheinen sich inzwischen beim coolen englischen Label von Ex-Cocteau Twin Simon Raymonde zu sammeln. Zwar haben die beiden "übriggebliebenen", Sänger Jonathan Donahue und Gitarrist Grasshopper, mehrere Jahre für das Abum gebraucht und mussten erstmalig auf den langjährigen Bassisten und (inzwischen erfolgreichen Produzenten) Dave Fridmann verzichten, aber "The Light In You" ist ihnen trotzdem (?) ganz vorzüglich geraten!
(11.10.2015)
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#16: The Chills: "Silver Bullits" (Fire, Okt. 2015)
Die Helden des neuseeländischen Indiegitarrenrocks aus den 80ern sind zurück! Das erste Album von Martin Phillipps und seiner Truppe seit vielen, vielen Jahren ist ein richtig gutes geworden!
(19.11.2015)
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#17: Laura Marling: "Short Movie" (Virgin, März 2015)
Das ist schon was ganz Besonderes - auch, wenn ich beim ersten Hören (noch) nicht so begeistert bin, wie beim Vorgänger "Once I Was An Eagle" von 2013. Vor allem die Lieder, wo Laura zur E-Gitarre greift, sagen mir spontan nicht zu. Aber: unbedingt abwarten & öfter hören!
(05.04.2015)

Die Jahrescharts: Platz10im Rolling Stone und Platz38im Musikexpress!

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Willkommen zurück ...

Krokodil: "Sweat And Swim" (Bellaphon/Bacillus, Juli 1973 * Cargo, Aug. 2015)
Das fünfte und letzte Album der besten schweizer Rockband aller Zeiten hatte ich mir zwar schon vor etwa 10 Jahren auf CD besorgt, aber jetzt gibt es doch tatsächlich eine Vinyl-Wiederververöffentlichung, wo ich trotz des Preises jenseits der 20 Oiro-Grenze nicht nein sagen konnte! Mehr Informationen findet Ihr hier!
(04.09.2015)
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Gong: "The Radio Gnome Invisible Trilogy" (Charly/Byg, Dez. 2015)
Die drei Alben "Flying Teapot", "Angels Egg" und "You" von 1973/74 gelten als zusammenhängendes Werk "The Radio Gnome Invisible Trilogy" und stellen den Höhepunkt und Abschluss der Daevid Allen-Phase von Gong dar, bevor die Band zu einer mehr oder weniger konventionellen Jazzrockband unter Federführung des Trommlers Pierre Moerlen wurde. Allerbeste (Spät-)Hippiemusik.
(20.02.2016)
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Ton Steine Scherben: "Gesamtwerk - Die Studioalben" (David Volksmund, Dez. 2015)
Die Scherben aus Berlin sind natürlich eine der wichtigsten Pioniere deutschsprachiger Rockmusik, für mich gleich wichtig wie Nürnbergs Ihre Kinder, für die meisten von Euch wahrscheinlich noch wichtiger. Vielleicht einigen wir uns darauf, dass "Rock in Deutsch" nicht ganz alleine von Udo Lindenberg erfunden wurde. Von den fünf Originalalben kannte bisher eigentlich nur das zweite, "Keine Macht Für Niemand", aber auch der Rest lohnte die Anschaffung! Einziges Manko der Box: es sind keine MP3-Downloads dabei.
(07.08.2016)
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auch gut ...

"Cub & Wolf" (StarGazer, Jan. 2015)
Eine wunderschöne Duoplatte aus Schweden von Mattias Larson von der Band Grant Creon und Linus Lindvall von Golden Kanine. Schön rumpelige Singer/Songwriter-Mucke.
(31.08.2015)
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The Decemberists: "What A Terrible World, What A Beautiful World" (Rough Trade/Capitol, Jan. 2015)
Eigentlich haben die Dezemberisten die perfekte Mischung Rock/Folk bzw. Elektrisch/Akustisch in ihrer Musik ...
(24.01.2015)
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Hiss Golden Messenger: "Southern Grammar" (Merge, Jan. 2015)
Das Titelstück dieser EP ist ein Radiolivemitschnitt, den man/frau in der Originalversion auf dem letzten Album "Lateness Of Dancers" findet. Gekauft habe ich mir die 4-Track-Maxi aber wegen des ersten Liedes der B-Seite, das es nur hier gibt und mein aktuelles Lieblinxlied ist: "Brother, Do You Know The Road?" klingt wie ein Bastard aus "Knockling On Heaven's Door" und "Cortez The Killer". Ganz wunderbar!
(12.10.2016)
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Jessica Pratt: "On Your Own Love Again" (Drag City, Jan. 2015)
(09.02.2019)
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Spidergawd: "Spidergawd II" (Crispin Glover, Jan. 2015)
Auf das zweite Album der norwegischen Supergroup (so hieß sowas früher!) mit Motorpsycho-Verbindungen musste ich nicht lange warten. Wie schon beim titellosen Vorgänger im tollen Cover und nur auf Vinyl inklusive CD erhältlich - kaufmännisch sinnvoll ist das sicherlich nicht, aber eben doch künstlerisch wertvoll!
(01.02.2015)
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The Waterboys: "Modern Blues" (Kobalt/Harlequin and Clown, Jan. 2015)
Ich kann mich nicht mehr erinnern, wann ich mir das letzte Mal ein Waterboys- oder Mike Scott-Album direkt zur Veröffentlichung gekauft habe - aber egal, denn der "Modern Blues" hat vielleicht nicht ganz die Klasse von "This Is The Sea" oder dem "Fisherman's Blues", aber es ist auf jeden Fall ein gutes Album und keineswegs (nur) eine nostalgische Angelegenheit. Eher etwas zeitlos Schönes.
(24.01.2015)
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Brainticket: "Past, Present & Future" (Cleopatra/Purple Pyramid, Feb. 2015 * Juni 2018)
In in den frühen 70ern gehörte das Album "Psychonaut" zur Standardausstattung in vielen Kiffer- und Hippiehaushalten. Das Cover hatte mich damals bereits schwer beeindruckt, die Musik hatte ich aber erst später für mich entdeckt. Der belgische Organist und Flötist Joel Vandroogenbroeck (was für ein Name!) ist einzige Konstante in den Besetzungslisten der Band, die damals in der Schweiz bzw. Süddeutschland ihr Aktivitätszentrum hatte und deshalb wohl auch unter "Krautrock" einsortiert wurde. Inzwischen lebt der Mann wohl in den USA und hat mit Unterstützung von Musikern der Band Hedersleben vor ein paar Jahren dieses von mir bislang übersehene Album aufgenommen, das ich aber kürzlich als Doppelvinyl beim Onlinehändler meines Vertrauens erwerben konnte. Ein wirklich tolles Album, das nahtlos an alte Großtaten anknüpft. Hippienostalgie? Klar - aber gerne doch!
(2019-07-05)
[Psychonaut | Nik Turner | Hedersleben]
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Father John Misty: "I Love You, Honeybear" (Bella Union, Febr. 2015)
Großer Pop vom zwischenzeitlichen Fleet Foxes-Drummer Josh Tillman. Statt zartem Indie-Folk unter dem Namen J. Tillman hat er es zusammen mit Produzent, Tonmeister und Multiinstrumentalist Jonathan Wilson auch beim zweiten Mal klang- und arrangementtechnisch an nichts fehlen lassen. Beide sind vom Allerfeinsten, aber bei den Songs bin ich nach dem ersten Höreindruck noch nicht voll überzeugt. Für meinen Geschmack brauchen solche Arrangements auch Lieder in der Qualität von Songschreibern wie Brian Wilson oder Randy Newman - oder mag ich einfach nur die alten, depressiven Folksongs aus den Tagen vor seinem Fleet-Foxes-Engagement nur lieber?
Das schwere Vinyl-Doppelalbum im Klappcover mit Poster gibt's im übrigen zu einem vernünftigen Preis zusammen mit der CD: 360g + X = That's It!
(14.02.2015)

Die Jahrescharts: Platz14im Rolling Stone und Platz8im Musikexpress!

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Man: "Reanimated Memories" (Cherry Red/Esoteric Antenna, Febr. 2015)
Nach dem ziemlichen schwachen Album "Kingdom Of Noise" von 2009 müsste ich hier eigentlich skeptisch sein, aber wegen des anstehenden Konzerts im Duisburger Steinbruch habe ich einfach mal ohne große Erwartungen zugegriffen. Jetzt kann ich einem herrlich altmodischem Rockalbum zuhören, das gar nicht schlecht ist! Die Songs, geschrieben von Ace Snr., Ace Jnr. oder Phil Ryan, sind durchweg ordentlich bis gut (vor allem der Opener "The Ballad Of Billy Lee" von Martin Ace mit dem legendären B.J. Cole an der Pedal Steel, das 10minütige "In Time" von Phil Ryan und eigentlich alle Lieder von Sohnemann Josh Ace) und auch der Gesang ist diesesmal deutlich besser (zumindest auf "The Ballad Of Billy Lee" erinnert Martin Ace sogar ein wenig an den späten Johnny Cash!)
(29.03.2015)

Konzerthighlight: Steinbruch, Duisburg, 16.04.2015. Das war nicht unbedingt zu erwarten: ein grandioses Konzert der neuen Man-Besetzung. Die Gründe sind eigentlich ganz einfach: Phil Ryan an den Tasten und der neue Leadgitarrist James Beck setzten musikalische Glanzlichter. Neben einigen Klassikern (Bananas, C'mon, Romain, Many Are Called ...) gab es vor allem neue Lieder zu Hören, die gut neben den alten bestehen konnten. Einziger trauriger Punkt, der mir ein kleines Tränchen aus den Augen kommen ließ: bei manchen der Klassiker habe ich die Engelsstimme von Originalgitarrist Micky Jones (R.I.P.) vermisst, die natürlich nicht zu ersetzen war. Aber sonst war alles wunderbar. Martin Ace war witzig, aber nicht zu launisch/kryptisch in seinen Ansagen und hat zum Glück nicht zu oft gesungen. Klasse Gig.

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Phosphorescent: "Live At The Music Hall" (Dead Oceans, Febr. 2015)
Live-Dreifachalben? Ich dachte, sowas gibt's gar nicht mehr. Das durften in den 70ern Bands wie Yes machen, aber doch keine Singer/Songwriter wie Matthew Houck in den 10er-Jahren des neues Jahrtausends! Der bayrische Zündfunk hat mir aber vor kurzem vorgeführt, dass das doch geht.
(01.03.2015)
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Courtney Barnett: "Sometimes I Sit And Think, And Sometimes I Just Sit" (Marathon/House Anxiety, März 2015)
Zwei Gitarren, Bass und Schlagzeug. Ein paar gute Songs zwischen Punkkrach und Folk. Irgendwie ein Bastard aus Chris Issak (die Leadgitarre!), Lou Reed (die Besetzung!) und PJ Harvey (die Stimme!)
(29.03.2015)

Die Jahrescharts: Platz4im Rolling Stone und Platz11im Musikexpress!

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Godspeed You! Black Emperor: "Asunder, Sweet And Other Distress" (Constellation, März 2015)
Ein GYBE-Album mit nur knapp 40 Minuten Laufzeit und außerdem einem guten & transparenten Klang? Da schreit der Hardcorefan vielleicht ja schon was von kommerziellem Ausverkauf. Ich dagegen freue mich auf eine gesunde Dosis Krach mit guter Klangkonsistenz.
Ach ja: die Band spielte vor wenigen Tagen live in Essen (!) - und ich hatte leider keine Möglichkeit, dabei zu sein.
(22.04.2015)
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Glen Hansard: "It Was A Triumph We Once Proposed" (Overcoat Recordings, März 2015)
Der oskarprämierte Sänger der Swell Seasons ("Once") spielt auf dieser EP Lieder von Jason Molina (Songs: Ohia, Magnolia Electric Co.) und zeigt dabei zusammen mit Musikern aus dessen alter Band, was da für ein grandioser und leider völlig unterschätzter Singer und vor allem Songwriter da vor ein paar Jahren von uns gegangen ist.
(31.10.2015)
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Allison Moorer: "Down To Believing" (Proper, März 2015)
Ein neues Album von Allison Moorer, der jüngeren Schwester von Shelby Lynne, ist immer meine Aufmerksamkeit wert. Auch dieses Album, das erste nach der Scheidung von Steve Earle, ist wieder rundherum gelungen - bzw. fast rundherum, denn die eher nachgespielte Version des CCR-Klassikers "Have You Ever Seen The Rain" wirkt in diesem Zusammenhang überflüssig - und ist für meine Ohren sogar die schwächste Nummer auf der Platte.
(10.05.2015)
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Jackson Browne: "Standing In The Breach" (Inside, Okt. 2014/April 2015)

Bereits im September hatte ich mir, aufgrund alter Verbundenheit und aufgrund guter aktueller Kritiken, das neue Album bestellt. Die Vinylausgabe sollte zwar erst verspätet im November erscheinen, aber ich habe mich trotzdem dafür entschieden. Der Oktober kam in's Land, die CD erschien wie geplant, und ich guckte erst einmal, wie erwartet, in die Röhre. Dann wurde die Vinylausgabe zuerst auf Dezember 2014, anschließend sogar auf Januar 2014 verschoben. Leicht genervt und voller Ungeduld habe ich mir von meinem Kumpel Wulf eine CD-"Sicherheitskopie" besorgt, um endlich das Album hören zu können, dessen Vinylveröffentlichung inzwischen auf den Februar 2015 verschoben ist.
(23.12.2014)

Der Februar verabschiedet sich schon bald wieder und die Veröffentlichung der Platte ist inzwischen sogar auf den April verschoben worden (der März wurde diesesmal frecherweise übersprungen!). Das nervt!
(21.02.2015)

Am vergangenen Samstag traf die Platte tatsächlich bei mir ein. Ich habe es mir, wie in früheren Zeiten, mit einer Tasse Tee vor meiner Stereoanlage bequem gemacht und beim Hören die Texte und Besetzungslisten zu den einzelnen Liedern mitverfolgt. Das war sehr schön, natürlich etwas nostalgisch, aber eben vor allem doch sehr schön. Und sofort wirkte "Standing In The Breach" viel stärker als beim ersten Hören der schnöden CD-Kopie an meinem PC!
(06.04.2015)

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Damon & Naomi: "Fortune" (20.20.20, März 2015)
Neulich kam mir der übliche Gedanke zu popmusikalischen Aussenseitern: "Was machen eigentlich ...?". Ich hatte in den einschlägigen Magazinen schon lange nichts mehr über Damon Krukowski und Naomi Yang gelesen und habe mich ohne große Erwartungen im Netz schlau gemacht - und siehe da: es hat doch tatsächlich ohne jedes Aufhebens im vergangenen März ein neues Album der beiden das Tageslicht erblickt!
"Fortune" ist zwar nur eine halbe Stunde lang, was wohl daran liegt, dass es sich um den Soundtrack zu einem entsprechend langen Film von Bassistin/Keyboarderin Naomi handelt, aber diese ist sehr gelungen. Und funktioniert auch ohne den Film.
(31.01.2016)
The Monochrome Set: "Spaces Everywhere" (Tapete, März 2015)
Vor einiger Zeit hatte ich mir "Eligible Bachelors", den Klassiker dieser englischen Band aus den späten 70ern/frühen 80ern gekauft, die damals spurlos an mir vorbeigegangen sind. Kürzlich stellte ich fest, dass die Band seit ein paar Jahren wieder zusammen ist und richtig gute Platten macht - perfekten Schrammelgitarrenpop. Gerade ist auch ein ganz neues Album zu erschienen ("Cosmonaut"), aber ich habe mir erstmal dessen Vorgänger vom vergangenen Jahr zugelegt. Und wie immer (?) bei Tapete gibt es die CD zur Platte dazu.
(13.09.2016)
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Boz Scaggs: "A Fool To Care" (429 Records, März/April 2015)
Eigentlich ist Boz Scaggs ja eine kleine Spur zu sehr "Mainstream", um zu meinem Favoriten zu gehören, aber ich habe ihn schon früher als Sänger der Steve Miller Band geschätzt (von ihm stammt z.B. das Lied "Baby's Calling Me Home"). Sein erstes Soloalbum auf Atlantic mit Duane Allman war Bluesrock vom Feinsten. In den 70ern bis hinein in die 80er kam der große Erfolg, aber dann wurde es ruhig um den Mann. Vor zwei Jahren erschien mit "Memphis" eine neue CD, fast auschliesslich mit Coversongs aus den Bereichen Blues und Soul. Jetzt hat er daran wohl Spaß gefunden und ein ähnliches Album nachgelegt. überzeugt zum Kauf haben mich nicht die Duettgäste, obwohl die gut sind (Bonnie Raitt und Lucinda Williams), sondern die Liedauswahl, vor allem "Small Town Talk" aus der Feder von Bobby Charles und The Band-Bassist Rick Danko, sowie "Whispering Pines", geschrieben von Richard Manuel und Robbie Robertson und zu finden auf dem grandiosen, titellosen zweiten Album von The Band.
(10.05.2015)
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The Slow Show: "White Water " (Haldern Pop, März 2015)

Die Platte hatte ich mir aufgrund guter Kritiken bereits vor dem OBS-Auftritt bestellt, aber noch nicht erhalten. Der Auftritt in Beverungen war dann zwar sehr schön, mir aber eine Spure zu - wie sag ich's jetzt - pathetisch. Das war zwar schon recht gut, vor allem klanglich und von den Arrangements her, aber keineswegs so einzigartig, wie es in der Presse dargestellt wurde:

"Es gab wohl noch nie eine Band aus Manchester, die sich mit The Slow Show vergleichen lässt."

Die Band erinnerte mich musikalisch sogar ein wenig an späte James, die im übrigen auch aus Manchester sind und ebenfalls eine sphärische Trompete einsetzen! Der Sänger hatte ausserdem etwas vom von mir hochverehrten Stuart Staples von Tindersticks, ohne aber dessen Klasse zu erreichen - was wiederum verständlich ist, weil die Band ja noch sehr jung ist! Bei den Stichworten Langsam und Manchester fällt mir ausserdem noch die Bands I Am Kloot und Savoy Grand ein. OK - letztere sind wohl nicht direkt aus Manchester, aber immerhin eine Glitterhouse Band.

Zurück aus dem Weserbergland ist nun auch das Album "White Water" bei mir angekommen - und das klingt ebenfalls gut. Ich bin aber nicht sicher, ob ich es mir auch nach dem Konzert gekauft hätte. Versteht mich jetzt nicht falsch: ich mag The Slow Show durchaus und gönne ihnen die Begeisterung der Presse, aber mich ärgert es, wenn ich so was lese von wegen "noch nie dagewesen". Das ist in meinen Augen und Ohren eine ungerechtfertigte Missachtung toller Bands wie James und den Tindersticks.
(02.06.2015)

Konzerthighlight: 19. Orange Blossom Special, Beverungen, 24.05.2015

Tenors Of Kalma: "Electric Willow" (Enja/Yellowbird, März 2015)
Finnlands Orgel- und Saxophonhexer Jimi Tenor, zusammen mit dem Jazzgitarristen Kalle Kalima und dem Jazzdrummer Joonas Riippa mal nicht auf den Spuren von Easy-Listening oder Techno, sondern auf denen von Kraut- und Canterbury-Rock!
(05.04.2015)
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Torpus & The Art Directors: "The Dawn Chorus" (Grand Hotel van Cleef, März 2015)
Das zweite Album der Band aus Nordfriesland vom vergangenen Jahr. Auch mit eigenem Material (die aktuelle 1o-Inch enthält ja nur Coverversionen) sind die Jungs (zusammen mit ihrer schwedischen Bassistin!) richtig gut.
(29.05.2016)
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Konzerthighlight: OBS 20, Beverungen, 15.05.2016.

Peter Broderick: "Colours Of The Night" (Bella Union, April 2015)
Den Multiinstrumentalisten Peter Broderick kannte ich bislang als Klangveredler auf den Platten anderer Künstler im Bereich Alternative-Folk/Singer/Songwriter (u.a. White Hinterland, Horse Feathers, Chantal Agda und Efterklang). Mit "Colours Of The Night" entstand erstmals ein Broderick-Album mit einer festen Begleitband, aufgenommen in der beschaulichen Schweiz.
(10.05.2015)
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The Late Call: "Golden" (Tapete, April 2015)
Johannes Mayer aus Münster lebt in Schweden, vertreibt seine Platten über das mir immer sympathischer werdende Label Tapete aus Hamburg und hat sein neues und viertes Album "Golden" ausgerechnet in Bremen aufgenommen. Elektrischer als zuvor, aber sehr gut.
(19.04.2015)
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The Lilac Time: "No Sad Songs" (Tapete, April 2015)
Wird das Hamburger Label zum Exil für in der Heimat verkannte Briten? Nach Lloyd Cole und Martin Carr ist jetzt auch Stephen Duffy hier vor Anker gegangen.
(19.04.2015)
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Cassandra Wilson: "Coming Forth By Day" (Sony/Legacy, April 2015)
Meine Lieblingsjazzsängerin erweist Billie Holiday zu deren 100sten Geburtstag mit einem Tributalbum die Ehre. Produziert von Nick Launey, der auch für die letzten Nick Cave-Platten verantwortlich war und von dort die Rhythmusgruppe mitgebracht hat (Thomas Wydler und Martyn Casey): eine tolle Kombination!
(19.04.2015)
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Jaga Jazzist: "Starfire" (Ninja Tune, Mai 2015)
Diese norwegische Band ist ein Phänomen. Und sie nur als Jazzband zu bzeichnen trifft es schon lange nicht mehr ....
(28.06.2015)
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My Morning Jacket: "Waterfall" (ATO, Mai 2015)
Ich bin erst ziemlich spät auf die Band von Jim James aufmerksam geworden. Die Musik hat zwar einen kräftigen Schuß Bombast in sich, ist aber immer noch auf der guten Seite angesiedelt, weit weg vom gewöhnlichen Stadionrock. Produziert von Tucker Martine, der bislang auch immer für Qualität stand.
(05.07.2015)
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Graham Parker & The Rumour: "Mystery Glue" (Universal/Cadet Concept, Mai 2015)
Selbst Mr. Parker ist nach 40 Jahren Karriere überrascht: bereits das zweite Album nach der Wiedervereinigung mit seiner alten Band The Rumour (2012 erschien schon das gute Album "Three Chords Good") - und auch sein alter Arbeitgeber Universal (damals hiessen die noch Phonogram bzw. Vertigo) hat ihn wieder unter Vertrag genommen und dafür anscheinend das alte Label Cadet Concept, in den späten 60ern die Rock-Abteilung des Jazz- und Blueslabels Cadet, reaktiviert.
Ach ja: die Platte ist wirklich gut, tolle Songs, gut eingespielt. Fast so schön wie "Howlin' Wind".
(07.06.2015)
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Hugo Race & The True Spirit: "The Spirit" (Glitterhouse, Mai 2015)
Ich hab mir nach vielen Jahren mal wieder ein Album des australischen Sängers und Gitarristen gegönnt, der wie immer Interessantes im Spannungsfeld von archaischem Blues und Avantgarde erschafft. Sehr schön, irgendwie, aber ich bin gerade nicht auf der richtigen Wellenlänge dafür. Das heisst: öfter mal wieder reinhören.
(02.06.2015)
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"Rose Windows" (Sub Pop, Mai 2015)

Das zweite, titellose Album der jungen Band aus Seattle, die knietief in den 70ern steckt. Nicht uncharmant.
(15.05.2015)

Gerade habe ich gelesen, dass dieses Album bereits der Schwanengesang der Band ist, die sich kurz vor Veröffentlichung aufgelöst hat.
(28.06.2015)

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Jim O'Rourke: "Simple Songs" (Drag City, Mai 2015)
Der Avantgarde-Gitarrist und zeitweise Sonic Youth-Bassist Jim O'Rourke mit seinem ersten "normalen", songorientierten Album seit vielen Jahren, aufgenommen in Japan (!) mit einer japanischen Band. Von den Musikern ist mir - wenig überraschend - keiner bekannt.
Ausserdem scheint der Mann (ich nehme mal an, dass er da selber auf dem Cover abgebildet ist), ein Cooler Smoker zu sein.
(28.06.2015)
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JD Souther: "Tenderness" (CD: Sony Masterworks, Mai 2015 * Vinyl: Music On Vinyl, Dez. 2015)
Singer/Songwriter-Pop auf allerhöchstem Niveau mit viel Jazzgefühl - sagt der Fan dazu. Andere würden das vielleicht Fahrstuhlmusik oder sogar YACHTROCK oder AOR nennen. Mir ist das egal, denn ich mag seine Stimme und seine Lieder. In den 70ern war er Sidekick der Eagles und als Songschreiber für viele Leute aktiv, u.a. Linda Ronstadt. Nach einer langen Pause ist "Tenderness" bereits sein drittes Album, das ich fast verpennt hätte! Produzent Larry Klein hat das alles grandios inszeniert und mit seiner Hausband einspielen lassen, dazu kamen ein paar seiner anderen Klienten mit gelungenen Gastauftritten: Jazzsängerin Lizz Wright und unser heimischer Trompetenstar Till Brönner.
(2019-05-19)
[Eagles | Linda Ronstadt | Lizz Wright | Till Brönner]
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Ryan Adams: "Ten Songs From Live At Carnegie Hall" (Sony/Pax-Am, Juni 2015)
Eigentlich waren die Voraussetzungen zum Kauf der neuen Ryan Adams-Platte eher mäßig: die letzte, titellose Platte fand ich ja bekanntlich nur "so geht so", und jetzt gibt es "nur" ein Solo-Livealbum, (fast) ohne neues Material und ganz ohne Band. Aber ich habe nach guten Kritiken trotzdem reingehört und finde, dass das eine richtig gute Platte ist: guter Klang, gute Liedauswahl, gute Atmosphäre - alles wunderbar!
(03.10.2015)
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"Larry Campbell & Teresa Williams" (Red House, Juni 2015)

Ehepartner auch als künstlerische Partner gibt bzw. gab es so einige. Im Guten denke ich da an Richard & Linda Thompson, Dan Singleton & Liz Mitchell (Ida), Buddy & Julie Miller oder Ira Kaplan & Georgia Hubley (Yo La Tengo). Die Songs von Larry Campbell, der ja bekanntlich ein vielbeschäftigter Gitarrist und Produzent ist, sind ganz ordentlich, manchmal vielleicht etwas zu sehr Country für meinen momentanten Geschmack, aber am Ende der CD glänzt er mit seiner Herzensdame bei zwei Coversongs: "Keep Your Lamp Trimmed And Burning" von Reverend Gary Davis (bekannt dem einen oder anderen von Euch vielleicht durch die Hot Tuna Version) und "Attics Of My Life" von den Grateful Dead (von deren grandiosem Album "American Beauty"), was dann schließlich den Kauf der CD gelohnt hat.
(30.08.2015)

über Kopfhörer gehört, während ich am Rheinufer in Köln sitze, muss ich mich ein wenig korrigieren: Larrys Songs sind doch toll und nicht nur "ordentlich"! Seine Gitarrenarbeit ist sogar phänomenal und der Sound der Platte (leider gab's kein Vinyl!) sogar umwerfend, obwohl es bloss eine schnöde CD ist.
(03.09.2015)

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Dawes: "All Your Favorite Bands" (HUB, Juni 2015)
Bereits das vierte Album dieser tollen Band aus L.A. um den Sänger, Gitarristen und Songschreiber Taylor Goldsmith und seinen trommelnden Bruder Griffin Goldsmith, die so entspannt und ohne Nostalgie die Musik aus der Zeit von Jackson Browne und Fleetwood Mac (aus der Rumours-Phase) aufleben lassen. Und weil diesesmal in Nashville von Dave Rawlings produziert wurde habe ich mir die Platte ungehört bestellt - und bin natürlich nicht enttäuscht worden.
(07.06.2015)

Die Jahrescharts: Platz16im Rolling Stone!

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Rickie Lee Jones: "The Other Side Of Desire" (Thirty Tigers/Tosod, Jun. 2015)
Diese große Sängerin und Songschreiberin hatte ich doch tatsächlich etwas aus den Augen verloren und deshalb wohl auch dieses Album vom vergangenen Sommer zuerst übersehen. Als mich meine Schwester vor Weihnachten um die äußerung eines Wunsches bat., da fiel mir keine andere neue Platte ein, di ich mir noch nicht besorgt hate, bis ich schließlich auf diese hier kam. Es hat dann noch mal einige Wochengedauert bis die Platte dann hier war, aber das ganze Weihnachtsgedöns ist ja nich mein Ding, weshalb alles gut ist. Ach ja - eine schöne Platte ist das, sicherlich die schönste von ihr seit einigen Jahren. Obwohl - so viele waren das ja garnicht.
(17.01.2016)
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The New Christs: "Incantations" (Impedance, Juni 2015)
Australiens Antwort auf die Stooges und die MC5 sind schon seit ein paar Jahren wieder aktiv. Von der alten Garde aus Distemper-Zeiten sind aber nur noch Sänger Rob Younger und Basssist Jim Dickson dabei.
(05.07.2015)
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James Taylor: "Before This World" (Universal/Concord, Juni 2015)
Die ersten neuen Lieder vom Meister seit "October Road" von 2002. Alles klingt hier wie erwartet - und das gefällt mir, denn ich will bei einer neuen James Taylor-Platte gute Stimmen, gute Songs und gutes Musikhandwerk hören. Und genau das bekomme ich hier. Vielleicht kein neues Meisterwerk mit neuen Klassikern, aber auf jeden Fall ein gutes, vielleicht sogar sehr gutes Album.
Ach ja - ein gewisser Sting aus England darf bei einem Lied mitsingen, was nicht weiter stört, aber eigentlich unnötig ist, weil JT mit Arnold McCuller, David Lasley, Kate Markowitz und Andrea Zonn bereits über einen der besten Chöre verfügt, den man im Rock'n'Roll-Zirkus bekommen kann. Der Kritiker aus der NRZ glaubt sogar, dass Sting für die Cello-Töne auf der Platte zuständig ist - allerdinx stammen die vom wahren Cellomeister Yo-Yo Ma.
(14.06.2015)
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Richard Thompson: "Still" (Proper, Juni 2015)

Richard Thompson hat sein neues Album bei Jeff Tweedy im Wilco-Loft in Chicago aufgenommen. Als ich das las, habe ich die Platte ungehört geordert - und bin natürlich nicht enttäuscht worden!
(05.07.2015)

Konzerthighlight: Hirsch, Nürnberg, 30.09.2015: Anders als vor zwei Jahren bei Garland Jeffreys waren diesesmal nicht 20/30 sondern mindestens 200/300 Zuschauer in Nürnbergs Rockdisco dabei, als Richard Thompson im Trio mit Michael Jerome und Davey Faragher gezeigt hat, dass auch Folkrocker locker in der Spielklasse von Trios wie Rory Gallagher, Jimi und Cream mithalten können. Gut wie erwartet und gut wie erhofft!
(03.10.2015)

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Kathryn Williams: "Hypoxia" (One Little Indian/Caw, Juni 2015)
Kathryn Williams ist eine der verlässlichsten Lieferantinnen für hochwertige Singer/Songwriter- bzw. Folkmusik britischer Prägung - und das bereits seit vielen Jahren. Das neue Werk "Hypoxia" macht da selbstverständlich keine Ausnahme.
(21.06.2015)
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The Black Sorrows: "Endless Sleep" (Blue Rose/Rootsy, Juli 2015)

Australien zum Zweiten: Joe Camilleris "Zweitband" nach/neben Jo Jo Zep & The Falcons wird seit längerer Pause mal wieder in Europa veröffentlicht - und zwar mit einem Coveralbum. Das ist an und für sich nichts Besonderes, aber so wie Camilleri hier Lieder von Willy DeVille, Warren Zevon, John Coltrane und vielen anderen unterschiedlichen Quellen zusammenbringt, das hat große Klasse.
(19.07.2015)

The Church: "Further/Deeper" (Unorthodox, Okt. 2014/Juli 2015)
Australien zum Ersten: dort bereits im letzten Jahr erschienen, jetzt auch bei uns in Europa als Doppelvinyl mit Bonustracks und zusätzlicher CD erhältlich. Zum ersten Mal nach über 30 Jahren allerdinx ohne Marty Willson-Piper, aber Ersatzgitarrist Ian Haug macht neben Peter Koppes seine Sache sehr gut. Wichtigste Church-Zutat ist aber wie immer Steve Kilbey: Sänger, Songschreiber, Bassist und Gelegenheitsgitarrist in Personalunion.
(19.07.2015)
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Eleventh Dream Day: "Works For Tomorrow" (Thrill Jockey, Juli 2015)
Alle paar Jahre gibt es ein neues Album meiner alten Helden! Und immer noch ist es ein gutes Album! Immer noch klingen sie wie eine bessere Version von Crazy Horse und sind immer noch völlig eigenständig dabei. Das Kerntrio ist mit wechselnden Zweitgitarristen bereits seit der Bandgründung in den 80ern zusammen (Sänger/Gitarrist Rick Rizzo, Schlagzeugerin/Sängerin Janet Bean und Bassist Douglas McCombs), seit etwa 10 Jahren werden sie dabei von Keyboarder Mark Greenberg unterstützt. Erstmals gibt es sogar eine Quintettbesetzung, denn erstmals seit 20 (!) Jahren ist wieder einen zweiter Gitarristen im Team: James Elkington spielt auch zusammen mit Janet Bean auch bei The Horse's Ha.
(03.09.2015)
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Shiny Gnomes: "Garage X" (Fuego, März/Juli 2015)

Das erste Album meiner Lieblinx-Nürnberger (nach/neben Ihre Kindern) nach einigen Jahren (un-) freiwilligen Pausierens. Zwar gibt es den Download wohl schon seit März, aber da noch kein Vertrieb gefunden wurde ist es als physikalischer Tonträger erst seit Juli und nur bei Konzerten erhältlich. Alternativ schickt Ihr wie ich einfach eine E-Mail an Sänger/Gitarrist Limo und die CD kommt per Post zu Euch nach Hause.
Der erste Höreindruck: das hat klanglich nicht ganz die Klasse der 80er- und 90er-Alben auf Polydor und Rough Trade (eine Geldfrage?) und auch nicht die Verschrobenheit des Duos Fit & Limo. Auch das Cover ist nicht nach meinem Geschmack (war der Graphiker nicht ganz bei der Sache oder hatte er es nur eilig?). Aber in alter Verbundenheit zur Band werde ich mir mehr Mühe beim Hören geben und dann noch mal über meine Eindrücke berichten ...
(07.08.2015)

Wie versprochen (und ausnahmsweise auch gehalten) berichte ich von meinem zweiten Hör- und Guckversuch. Optisch habe ich inzwischen meinen Frieden mit dem Frontcover gemacht, finde den Rest der Optik aber immer noch höchstens "O.K.", also weit unter dem Niveau, was man bisher von den Shiny Gnomes (z.B. Dirk Rudolphs Cover für "Fivehead") und Limos Nebenprojekten (alle Fit & Limo LP-Cover sind wunderschön!) gewohnt ist. Aber die Musik ist doch deutlich besser, als ich das beim ersten Hören dachte. Da hat sich die Geduld in jedem Fall gelohnt - auch wenn das vielleicht nicht meine Platte des Jahres wird - aber das muss sie ja auch gar nicht. Jetzt hoffe ich vor allem, dass ich die Band bald mal wieder live erleben kann (also gucken und hören!)
(06.09.2015)

Someday Jacob: "It Might Take A While" (Haldern Pop, Juli 2015)
Das Debüt (?) der jungen (?) Band aus Bremen, die aber doch sehr amerikanisch klingen. In Rezensionen steht meist was über die Nähe zu den USA (u.a. weil in Nashville aufgenommen bzw. abgemischt wurde), aber mich erinnert es in manchen musikalischen Momenten und auch von der Qualität her eher an Prefab Sprout oder meine schwäbischen Helden von Loretta.
(03.10.2015)
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Trembling Bells: "The Souvereign Self " (Tin Angel, Juli 2015)
Schottische Band um den Trommler/Songschreiber Alex Neilson und die Sängerin Lavinia Blackwall, die ich von ihrer Zusammenarbeit mit Bonnie "Prince" Billy kenne ... stilistisch irgendwo zwischen Folk-, Garagen- und Progrock, auch wenn das vielleicht erstmal eine unmögliche oder ungeniessbare Kombination zu sein scheint. Oder so: Sandy Denny und Richard Thompson mit der Rhythmusgruppe der Stooges, dazu Rick Wakeman an den Tasten ...
(03.09.2015)
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"John Howard And The Night Mail" (Tapete, Aug. 2015)
Das Album ist fünf Jahre alt und vom Künstler hatte ich bis vor kurzem noch nie etwas gehört. In den Mitt70ern hatte er wohl ein paar Veröffentlichungen irgendwo zwischen Elton John und Gilbert O'Sullivan, in die ich inzwischen dank Youtube heineingehört habe: gut gemachter Piano-Pop, aber zumindest damals nicht mein Ding und auch kommerziell wohl kein großer Erfolkg. Aufmerksam geworden bin ich, weil die Begleitband The Night Mail auch auf dem gerade zu meinem Jahressieger für 2020 gekürten Album von Louis Philippe zu hören ist. Das Trio um den östereichischen (!) Gitarristen Robert Rotifer scheint ideal zu sein, um singende und Piano spielende Songwriter glänzen zu lassen!
Ach ja - vor fünf Jahren gehörte es beim Hamburger Label Tapete noch zum Standard, bei der Vinylplatte die CD ohne Aufpreis dabeizupacken. Lang, lang ist's her!
(2021-01-03)
[Louis Philippe And The Night Mail]
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Yo La Tengo: "Stuff Like That There" (Matador, Aug. 2015)
Vor 25 jahren gab’s mal das schöne Album "Fakebook": obskure Coversongs, Neuinterpretationen eigener "Klassiker" und ein paar neue eigene Lieder, alles im leichten, akustischen Sound eingespielt mit der Unterstützung des ehemaligen Leadgitarristen Dave Schramm. Beim neuen Album wurde diese Idee wieder aufgegriffen, Dave Schramm war wieder dabei, ebenso Gene Holder (ex-dBs) als Tonmeister. Mehr zu den Liedern in Kürze.
(03.09.2015)
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Chantal Acda: "The Sparkle In Our Flaws" (Glitterhouse, Sept. 2015)
Kurz nach "Casting Nets", dem Bandalbum von Distance, Light & Sky mit Chris Eckman und Eric Tielemans auf Glitterhouse, kommt jetzt auch das neue Soloalbum der belgischen Sängerin aus dem Weserbergland, im Team mit den amerikanischen Multiinstrumentalisten Peter Broderick und Shahzad Ismaily. Große Klasse!
(03.10.2015)

Konzerthighlight: OBS 20, Beverungen, 15.05.2016.
Mittags um kurz vor Eins stand die Sängerin mit ihrer Band auf der Glitterhaus-Bühne und hat mit ihrer tollen Musik den Regen für eine Weile weggezaubert. (16.05.2016)

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Lisa Bassenge: "CanyonSongs" (MPS, Sept. 2015)
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Phil Cook: "Southland Mission" (Thirty Tigers, Sept. 2015)
Phil Cook dürfte dem aufmerksamen Leser dieser Seiten ein Begriff sein. Als Gitarrist, Banjospieler und Keyboarder hat er u.a. bei Megafaun und zuletzt bei Hiss Golden Messenger mitgewirkt. Auf seinem zweiten Soloalbum musiziert er äußerst hörenswert in der Tradition von Ry Cooder.
(19.12.2016)
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Plainsong: "Reinventing Richard: The Songs Of Richard Fariña" (Fledg'ling, Sept. 2015)
Iain Matthews und Andy Roberts hatte ihre gemeinsame Band ja eigentlich vor ein paar Jahren beendet, aber die Idee für eine Tribute CD für Richard Fariña hat die beiden umdenken lassen. Richard ist vielleicht nicht besonders vielen Leuten bekannt, denn er starb bereits zu Beginn seiner Kariere durch einen Motorradunfall, weshalb es eigentlich nur zwei Platten gibt, die er zu Lebzeiten mit seiner Frau Mimi veröffentlicht hat. Ich kann Euch also neben diesen wunderbaren Coverversionen das Album "Reflections In A Crystal Wind" von 1965 empfehlen.
(26.01.2016)
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Rivulets: "I Remember Everything" (JellyFant, Sept. 2014)
Das Label JellyFant aus Oberhausen (!) ist erst seit kurzem auf meinem Radar, Dank Björn Kleinhenz. Dort fiel mir auch diese Band auf, die ich bisher nicht kannte. Da hatte natürlich auch mit dem wunderbaren Cover zu tun, das sowohl auf meine Seite "Cool Smokers" als auch "Cover Girls" passt. Sparsamer und wunderschöner Singer/Songwriter-Folkrock von einem gewissen Nathan Amundson aus Denver, Colorado. Erinnert mich ein wenig an Galaxy 500 bzw. Damon & Naomi - oder an den späten Jason Molina (Magnolia Electric Co.).
(31.12.2015)
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Figaro Sportelli: "Near And Distant" (Sept. 2015)

Konzerthighlight: Hirsch, Nürnberg, 30.09.2015: Micha Sportelli, ein junger Mann aus Biel in der Schweiz, der sich Figaro nennt, weil er im Hauptberuf ein Frisör mit eigenem Laden ist, bestreitet ganz alleine mit seiner Gitarre das Vorprogramm von Richard Thompson. Und da er mir dabei gut gefallen hat und ich alle angebotenen Platten vom "Chef" (wie ihn Sportelli ehrfurchtsvoll nennt) bereits habe, habe ich am Verkaufsstand genau hier zugeschlagen.
(03.10.2015)

Während der Auftritt noch sehr spärlich geriet - ein Mann und seine Gitarre, wenn auch durchaus virtuos gespielt - ist die EP mit 5 Liedern auf der ersten und überhaupt keinem Lied auf der zweiten Seite doch eine andere Geschichte: manche Lieder sind fast schon Pop und andere eher Folk, was vielleicht an der Produktion in London liegt, für die Richard Causon als Keyboarder, Produzent und Tontechniker zuständig war. Der Mann hat wohl schon mit Tom Jones gearbeitet, taucht in meiner Musikdatenbank aber als Kollaborateur von Ryan Adams (auf "Gold"), den Jayhawks (auf "Rainy Day Music") und Ethan Johns auf. Kein schlechtes Umfeld für einen jungen Mann aus der Schweiz.
(17.10.2015)

Kurt Vile: "B'lieve I'm Goin Down" (Matador, Sept. 2015)
Eine äusserst angenehme und entspannte Mischung aus Folk-Geschrammel und Noise-Rock liefert mal wieder der gute Kurt ab, Ex-Partner von Adam Granduciel in den Anfangstagen von The War On Drugs.
(03.10.2015)
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Alela Diane & Ryan Francesconi: "Cold Moon" (Believe Recordings/Rusted Blue, Okt. 2015)
Alela singt zur exquisiten Gitarrenbegleitung von dem mir bislang kaum bekannten Ryan Francesconi (u.a. Begleiter von Joanna Newsom). Die Arrangements sind sehr schlank, meist gibt es nur eine oder mehrere Gitarrenspuren von Francesconi zu hören, zu denen die Sängerin ewas sperrige, aber trotzdem (?) sehr schöne Melodien und Worte hinzugefügt hat.
(31.10.2015)
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Brokof: "Eviction Notice EP" (Goldrausch, Okt. 2015)
Drei Lieder der Berliner Band vom nächsten Album, das Anfang (?) 2016 erscheinen soll und die schon sehr neugierig machen ...
(07.11.2015)

Konzerthighlight: MUZ Club, Nürnberg, 04.11.2015: bei meinem dritten Versuch habe ich endlich die komplette Brokoff-Band zu sehen und hören bekommen - und bin sehr angetan! Weniger Folk und mehr Rock, fast im Velvet-Underground-Stil: viel schönes Gitarrengeschrammel und weitgehender Verzicht auf (unnütze?) Gitarrensoli.
Beim Einlass gab es die neue EP gratis als Promo-CD dazu, was mich natürlich sehr gefreut hat, denn ich hatte mich im Vorfeld schon ein klein wenig geärgert, weil sie anscheinend nur als Download, also weder als Silberling noch als Vinyl im Handel erhältlich sein sollte. Ausserdem hat mich Fabian Brokof im Publikum auch noch wiedererkannt und angesprochen, was ich ziemlich nett und aufmerksam fand. So bin ich quasi drumherum gekommen, mich wie ein Fan oder Groupie zu benehmen. Und natürlich habe ich auch darauf verzichtet nachzufragen, ob ihm denn die W4L-CD gefallen hätte, um die er mich vor einiger Zeit nach dem Weseler Konzert gebeten hatte. Aber bei Studio- und Labelbetreibern sammeln sich ja bekanntlich Unmengen unaufgefordert eingesandter Demo-CDs an - und vielleicht auch aufgefordert eingesandter CDs.
(06.11.2015)

Dave Heumann: "Here In The Deep" (Thrill Jockey, Okt. 2015)
Das Solodebüt des Sängers, Gitarristen und Songschreibers von Arbouretum klingt (wenig überraschend) nicht unähnlich seiner Hauptband, nur nicht ganz so schwer rockend, aber dafür klanglich sogar etwas abwechselungsreicher. Das kommt gut.
(19.11.2015)
Die Nerven: "Out" (Glitterhouse, Okt. 2015)
Ichpersönlich mag den Glitterhaus-Laden ja sehr, aber deren Veröffentlichungen haben in den letzten Jahren nicht immer meinen und noch viel seltener den Geschmack der Mainstream-Rockjournaille getroffen. Mit dem deutschen Gitarrentrio Die Nerven ist das zur Abwechselung mal ein bisschen anders. Irgendwo zwischen den Pixies und The Notwist einzuordnen, gibt es sogar gute deutsche Texte jenseits von Pur und Konsorten.
(19.11.2015)

Konzerthighlight: OBS 20, Beverungen, 14.05.2016.

Die Jahrescharts 2015: Platz21im Rolling Stone und Platz28im Musikexpress!

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Joanna Newsom: "Divers" (Drag City, Okt. 2015)
Wie immer ein gewaltiges Album der Harfenspielerin, obwohl es diesesmal "nur" zwei statt wie beim Vorgänger "Have One On Me" von 2010 drei Platten geworden sind und die Harfe nicht bei jedem Lied im Mittelpunkt steht.
(31.10.2015)

Die Jahrescharts: Platz3im Rolling Stone und Platz10im Musikexpress!

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Christian Scott: "Stretch Music" (Lonestar/Ropeadope, Okt. 2015 * Juni 2016)
Das neue Album des grandiosen Trompeters erschien auf CD in den USA zwar schon Ende 2015, ist aber auf Vinyl anscheinend nur über das deutsche (Klein-)Label Lonestar seit letztem Sommer erhältlich - und wurde leider erst vor wenigen Tagen von mir entdeckt. Meiner Meinung nach sein bestes Album seit "Yesterday You Said Tomorrow". Neu in seiner Band ist Elena Pinderhughes, eine junge, hübsche und überaus virtuose Flötistin. Man(n) und Frau verzeihe mir diesen zarten Anflug von Sexismus.
(12.03.2017)
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Lizz Wright: "Freedom & Surrender " (Universal/Concord, Sept./Okt. 2015)
Eine der aktuell besten Jazzsängerinnen covert u.a. Nick Drakes "River Man". Dies ist vielleicht ihr bisher "normal-jazzigstes" Album, aber trotzdem (?) ein sehr schönes.
(31.10.2015)
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She Owl: "Animal Eye" (Bekassine/Broken Toys, Okt./Nov. 2015)
Ein italienisches Duo mit Homebase in San Francisco spielt auf seinem zweiten Album leicht depressive, aber (warum "aber"?) immer wunderschöne Musik. Nicht nur was für Späthippies.
(06.11.2015)

Konzerthighlight: MUZ Club, Nürnberg, 04.11.2015: Da ich Brokof ja schon kannte war das die eigentliche Entdeckung des Abends: Jolanda Moletta und Demian Endian sangen und spielten dazu auf einer Unmenge toller Instrumente (hauptsächlich Trommeln und mehr oder weniger alte Tasteninstrumente) nicht unbedingt virtuos, aber immer genau passend zu den Liedern.
(06.11.2015)

Blitzen Trapper: "All Across The Land" (Lojinx, Nov.2015)
"Destroyer" von 2010 fand ich ja richtig gut. Die folgenden Album "American Goldwing" (2011) und "VII" (2013) waren mir dann aber viel zu sehr im Mainstream verankert. Beim neuen Album klingen mir die Keyboards zwar wieder zu sehr nach Bruce Springsteen in den 80ern, aber sonst ist das Album doch ganz schön geworden ...
(09.12.2015)
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Circles Around The Sun: "Interludes For The Dead" (Rhino, Nov. 2015)
Der Titel der Doppel-CD beschreibt ganz profan den Inhalt dieser Doppel-CD: Zwischenspiele für die Grateful Dead - und zwar für die videounterlegten Pausen zwischen den beiden Sets bei den Abschiedskonzerten zum 50. Jubiläum vom vergangenen Sommer. Justin Kreutzmann, Videoregisseur und (überraschung!) Sohn von Dead-Trommler Bill Kreutzmann, hatte Neal Casal (Hazy Malaze, Ryan Adams, Chris Robinson Brotherhood) mit Untermalung seiner Vidos beauftragt, welcher dieser dann mit seinem CRB-Kumpel Adam MacDougal (keyb), Bassist Dan Horne und Trommler Mark Levy an zwei Tagen eingespiel hat. Bei den Dead-Konzerten kam die Musik dann so gut an, dass sie von Dead Label Rhino jetzt eigenständig veröffentlcht wurde. Und ich muss gestehen: ich glaube, dass gefällt mir fast besser - bzw. ist für mich interessanter - als die Musik der Dead vom vergangenen Sommer, von der es ja jetzt auch eine Veröffentlichung gibt ...
(20.12.2015)
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Locas In Love: "Kalender" (Caroline/Staatsakt, Nov. 2015)
Wow! Ein dreiviertel Jahr nach dem starken Doppelalbum "Use Your Illusin Part 3 & 4" gibt es schon wieder ein neues, starken Album der Band aus Köln!
(17.12.2015)
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Nive and the Deer Children: "Feet First" (Glitterhouse, Nov. 2015)
Nive Nielsen aus Grönland bildet zusammen mit ihrem musikalischen Partner Jan de Vroet (aus Belgien) den Kern dieser "Band". Im Studio wurden die beiden von vielen mehr oder weniger bekannten Kollegen unterstützt, von denen ich sinnvollerweise nur ein paar der bekannteren erwähnen möchte: Howe Gelb (Giant Sand), John Parish (PJ Harvey), Ralph Carney (Tom Waits) und die Mitglieder der dänischen Americana-Band The Desoto Caucus. Wunderschöner Folk-Pop-Rock.
(20.12.2015)
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Anna von Hauswolff: "The Miraculous" (City Slang, Nov. 2015)
Eine junge Schwedin macht Krautrock mit der Kirchenorgel und alle Kritiker jubeln, sodass ich auch neugierig geworden bin. Jetzt sitze ich hier und höre zu, kann aber für mich noch nicht sicher sagen, ob das jetzt "genial" oder doch nur "verschwurbelt" ist.
(27.01.2016)
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The Wainwright Sisters: "Songs In The Dark" (Play It Again Sam, Nov. 2015)
Martha Wainwright und Lucy Wainwright Roche sind die Töchter von Loudon Wainwright III, allerdinx aus verschiedenen Ehen. Marthas Mutter ist die leider vor einiger Zeit verstorbene Kate McGarrigle, Lucys Mutter ist Terre Roche. Eine geballte Ladung Musikalität im Familienclan! Alleine vier der hier aufgenommen Lieder wurden von einer der Mütter oder vom Vater geschrieben. Wie es der CD-Titel schon andeutet, so dreht sich alles um die dunklen Stunden des Tages, aber nicht zum Gruseln, sondern zum friedlichen Einschlafen. Die beiden erschaffen sogar eine unpeinliche Version von "El Condor Pasa".
(26.01.2016)
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Björn Kleinhenz: "Ursa Minor" (JellyFant, Dez. 2015)
Ein Schwede (mit deutschen Vorfahren?) auf einem kleinen Label aus Oberhausen spielt gute Americana-Musik. Zum ersten Mal war mir Björn vor ein paar Jahren mit seiner Zehnzoll-Veröffentlichung "Dackes Drabanter" aufgefallen, die noch eher in die Abteilung Folk/Homerecording fiel. "Ursa Minor" ist dagegen ein echtes Bandding und erinnert manchmal an Jason Molina (Songs: Ohia und Magnolia Electric Co.), also letztendlich an Neil Young zu frühen Crazy-Horse-Zeiten. Es gibt sogar schöne Streicherarrangements. Das nächste Level ist also erreicht.
(20.12.2015)
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Geht so ...

Wilco: "Star Wars" (dBpm, Juli/Aug. 2015)

Vor ein paar Wochen habe ich von meinem Internet-Kollegen Heino Walter einen tollen Tipp bekommen: Wilco haben ein neues Album draussen, das man für eine begrenzte Zeit kostenlos von der Webseite der Band herunterladen kann. Da war ich natürlich sofort dabei!
Jetzt bin ich allerdings hin uns her gerissen, denn ich bin natürlich sehr an allem interessiert, was Jeff Tweedy mit seinen Jungs produziert, aber das neue Album will mir bei den ersten Hörversuchen nicht so wirklich gefallen. Aber darf man(n) einem geschenkten Gaul nun in’s Maul schauen oder nicht? Ich ziehe mich jetzt mal folgendermaßen aus der Affäre: im Dezember soll die Vinylversion herauskommen und ich habe deshalb noch einige Zeit, um mit mir abzuklären, ob ich dann für "Star Wars" auf echtem Tonträger Geld ausgeben will oder nicht ...
(14.08.2015)

Jetzt landet das neue Wilco-Album doch genauso wie Jeff Tweedys Familienalbum in dieser Rubrik der kleinen Enttäuschungen großer Helden! Aber ich habe die Truppe natürlich noch nicht aufgegeben, anders als z.B. Mr. Young. Ach ja - die Vinylausgabe der Platte habe ich mir nicht gekauft.
(27.11.2015)

Die Jahrescharts: Platz23!

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Vetiver: "Complete Strangers" (Easy Sound, Sept. 2015)
Es hat leider ein wenig gedauert, bis das neue Album von Andy Cabic bei mir eintraf. Direkt im vergangenen September bestellt kam von JPC leider irgendwann der Hinweis "ausverkauft", was bei Vinyl-Kleinauflagen ja schnell passieren kann. Dann habe ich zum Jahresende aber doch noch mal im Glitterhaus gestöbert, dort die Vinylausgabe gefunden und ohne grosse Hoffnung erneut bestellt, denn ich fühlte mich inzwischen schon als Entdecker der Karteileichen in den Programmen meiner Hoflieferanten. Aber da lag ich diesesmal falsch: vor wenigen Tagen traf die Platte tatsächlich bei mir ein. Also doch nicht "ausverkauft". Mehr zur Musik vielleicht später.
(26.01.2016)
Tja ... irgendwie bekomme ich keinen Zugang zur Platte! Alles klingt sehr "verhuscht" - ich will sagen: viel Hall, aber keine echte Räumlichkeit. Drumloops (möglicherweise von "historischen" Geräten?) klingen nicht spannend (wie bei frühen Krautrockern) , sondern eher banal (wie bei George McCraes "Rock Me Baby"). Für mich das bislang schwächste Vetiver-Album.
(27.01.2016)
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Yo La Tengo: "Andalucia Live" (Air Cuts, Dez. 2015)
Ein Radiokonzert vom Februar 1990, hauptsächlich mit Liedern vom wunderbaren Album "Fakebook", eingespielt in der Besetzung Ira Kaplan (Gesang, Akustikgitarre), Georgia Hubley (Trommel, Orgel, Gesang) und Dave Schramm (E-Gitarre). Am Schluss singt sogar der legendäre Daniel Johnston ("Speeding Motorcycle") zwei Lieder über's Telefon zur begleitung der Band: echt schräg, aber irgendwie auch charmant. Wegen der wechselnden Soundqualität und schwankenden Lautstärke ist das Album aber wohl nur was für Hardcore-Fans: Und ich dachte schon, das Zeitalter der Bootlegs sei vorüber!
(20.02.2016)
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Erstellt: 23.01.2015 Letzte Aktualisierung: 06.02.2021 15:07 29258 Besucher seit dem 23.01.2015
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