Zurück Return To Sender Unten

So ... die Sammlung ist mit Tom Hermans "Wait For It" doch tatsächlich komplett. Da scheint der berühmte Nomen ja Omen zu sein. Wie ich kürzlich bei einem Plattendealer meines Vertrauens erfahren konnte, so verkaufen Sammler nach Zielerreichung gerne die Objekte ihrer (ehemaligen) Begierde. So etwas wird es bei mir aber nicht geben. Ich bin wohl doch kein richtiger Sammler ...
(22.05.2011)

So ... alle Bilder sind endlich eingeskännt und eingebunden, fast alle Texte aktualisiert und viele der CDs seit Jahren zum ersten Mal wieder gehört worden. Viel Schönes habe ich dabei wieder entdeckt und nur wenig Nerviges gefunden.
(04.06.2009)

Das ist mir vorher gar nicht so aufgefallen, aber die RTS-Reihe ist sehr "San Francisco-lastig": mindestens 10  der CDs stammen von Bands oder Solisten, die dort zu Hause sind oder waren, bzw. dort aufgenommen haben: Chris Cacavas, Penelope Houston, Hannah Marcus, Bedlam Rovers, Sonya Hunter, Thinking Fellers Union Local 282, U. S. Saucer, X-tal, Swell, Mushroom und Barbara Manning.
(29.05.2009)

Den Versandhandel "Normal Mail Order" aus Bonn, der mich in den 90ern mit einigen schönen Schätzen versorgt hat, gibt es wohl nicht mehr. Das Plattenlabel Normal scheint sich heutzutage nur noch mit indischen Soundtracks zu beschäftigen, was ganz sicher nicht mein Ding ist. In der RTS-Reihe, inzwischen über Glitterhouse vertrieben, wartet die Welt seit fast vier Jahren auf die Folge 48. Keine Ahnung, ob da noch mal was kommen wird. Aber zwischen den Folgen 29 von 1998 und 30 von 2001 gab's ja auch schon mal eine etwas größere "Denkpause".
Ach ja - die Bild- und Textlücken werden nach und nach gefüllt. Ich will auch zukünftig was zu tun haben ...
(15.05.2009)

Das Label Return To Sender aus dem Hause Normal ist der einzige Fall, wo man mir ernsthaft unterstellen könnte, ich wäre ein "Sammler", denn bis auf eine besitze ich tatsächlich alle der bisher erschienenen 47 limitierten CDs. Und die meisten sind auch wirklich so gut, dass ich sie mir gerne anhöre. Manche finde ich sogar richtig toll (z.B. Penelope Houstons "Silk Purse"), andere weniger (z.B. nerven U.S. Saucer doch ein wenig!). Nur bei der Solo-CD eines der Pere Ubu Gitarristen Tom Herman habe ich aufgrund der Beschreibung ("experimentelle Gitarrensounds ohne Gesang und ohne Songstrukturen") so lange gezögert, bis die CD vergriffen war. "Echte Sammler", denen ich manchmal in Plattenläden begegne, würde das wahrscheinlich verrückt machen, aber ich bin ja anscheinend wohl doch kein "echter Sammler", sondern nur "verrückter Musikliebhaber".

Lieblinge des Labels und deshalb auch "Wiederholungstäter" mit je drei Veröffentlichungen in der Serie sind Ex-"Neo-Folk-Queen" Penelope Houston (RTS2, RTS12 und RTS34), Ex-Green On Red-Keyboarder Chris Cacavas (RTS1, RTS 14 und RTS34), der australische Pianist Louis Tillett (RTS5, RTS18 und RTS38), Silos-Chef Walter Salas-Humara (RTS9, RTS23 und RTS33) und Ex-Dream Syndicate-Sänger Steve Wynn (RTS13, RTS17 und RTS28).
(13.05.2009)

"Return To Sender aus dem Hause NORMAL genießt nach mittlerweile fast 50 Veröffentlichungen einen legendären Ruf. Und das zu Recht. Zum einen präsentiert RTS Aufnahmen, die auf keiner regulären Veröffentlichung zu finden sind, darunter Konzerte, Studiosessions und akustische Raritäten von Künstlern und Bands unterschiedlichster Coleur. Zum anderen ist die Cover-Gestaltung der Digipak-CD einmalig, der Seriencharakter immer sofort erkennbar - und das nicht nur wegen der Briefmarke. Die Auflage ist streng limitiert und die CDs sind nur bei Konzerten der entsprechenden Künstler und über die Mailorder von Normal und Glitterhouse erhältlich." (www.normal-records.com)


Chris Cacavas: "Six String Soapbox" (RTS 1, Jan. 1993)
Drei Solonummern am Piano oder an der Akustikgitarre vom Februar '92 und ein paar schöne Livenummern vom 10.07.92 aus einem Club in San Francisco mit den Gästen Jimmy Sweetwater an der Bluesharp, Eric Reedy am Kontrabass und Singer/Songwriter-Kollege John Wesley Harding an der zweiten Gitarre. Es gibt (natürlich) keine essentiellen Neuversionen von schon mehr oder weniger bekannten eigenen Songs, aber trotzdem ist das Ganze schön zu hören. Außerdem natürlich die Numero Uno der RTS-Reihe. Schöne Elvis Frisur.
(14.05.2009)
Penelope Houston: "Silk Purse (From a Sows Ear)" (RTS 2, Aug. 1993)
Diese leckere Mischung aus Singles, Outtakes, Liveaufnahmen und anderen Resten ist eine der ersten CDs von Penelope Houston, die ich damals gehört habe. Wegen der verschiedenen Quellen natürlich etwas uneinheitlich (der Ami würde wohl sagen: "uneven"), aber trotzdem schön. Besonders schön: das auch auf 7"-Vinyl erschienene "Take Care" aus der Feder von Alex Chilton (Big Star).
(20.05.2009)
Cordelia's Dad: "The Joy Fun Garden" (RTS 3, Aug. 1993)
Cordelia's Dad waren eigentlich ein elektrisches Gitarre/Bass/Drums-Trio aus Neuengland, das alte Folksongs auf eine punkige Art gespielt hat. Auf diesem dritten Album verzichtete Sänger Tim Eriksen auf seinen Bass, Gitarrist Tom King nahm die Akustische zur Hand, Trommler Peter Irvine reicht eine Bodran aus. Einige Lieder sind sogar á Capella. Gelegentliche Unterstützung kam von Geigerin Becky Miller. Am Schluß gibt es mit "Idumea" vom zweiten Album "How Can I Sleep?" noch eine elektrische Nummer, live aus dem berühmten New Yorker Punkclub CBGB.
(14.05.2009)
Fellow Travellers: "Love Shines Brighter" (RTS 4, Okt. 1993)

"This was a limited edition thing we did, just Lorraine and I singing live. Real stripped down and intimate. A couple old songs, a couple new ones, some of our favorite covers, and an out-take from Just A Visitor" (www.jebloynichols.co.uk)

Ein wunderschöne Aufnahme von Jeb Loy Nichols und Lorraine Morley, dem Gesangsdoppel der Fellow Travellers. Die Coverversionen sind mehr oder weniger obskur:  zwei alte Reggae-Songs ("Reach Out" von Phil Pratt und "Money In My Pocket" von Dennis Brown), dazu Soulklassiker, an denen man sich noch nicht leid gehört hat (u. a. "Where Is Our Love", ein Hit für Roberta Flack & Donny Hathaway im Jahr 1972, und "Future Shock" von Curtis Mayfield), passen aber vorzüglich zur Folkbehandlung durch die Fellow Travellers.
(18.05.2009)

Louis Tillett & Charlie Owen: "The Ugly Truth" (RTS 5, Okt. 1993)
Der australische Pianist und Sänger Louis Tillett im Duo mit Charlie Owen, Gitarrist bei den New Christs, aufgenommen zur Wintersonnenwende am 21. Juni. Das ist auf der Südhalbkugel der kürzeste Tag, wenn ich da jetzt nicht was total durcheinander bringe.
Es gibt je zwei "abgespeckte" Versionen von den "Hits" der ersten beiden Tillett-Soloalben (u. a. "Swimming in The Mirror" und "Trip To Kalu-Ki-Bar" vom '87er-Meisterwerk "Ego Tripping At The Gates Of Hell", sowie anscheinend extra für diese CD neu geschriebene oder improvisierte Lieder der beiden, getrennt und als Autorenteam, dazu einen alten Blues von Blind Lemon Jefferson ("One Kind Favour"). "MTV-Unplugged" aus einer besseren Welt.
(17.05.2009)
Dave Schramm: "Folk Und Die Folgen" (RTS 6, Jan. 1994)
Dave Schramm ist natürlich Sänger, Gitarrist & Songschreiber der Schramms. Dies ist sein erstes Soloalbum und enthält Folksongs, Coversongs (z.B. "Sister Rose" vom wunderbaren David Blue), Instrumentalstücke und Rohfassungen zukünftiger Lieder für seine Hauptband, hier nur spärlich instrumentiert mit Gesang, Gitarre, Lap Steel, Orgel und Perkussion im Mehrspurverfahren. Eine der schönsten CDs aus der RTS-Reihe.
(19.05.2009)
Giant Sand: "Stromausfall" (RTS 7, März 1994)
Eine akustische Aufnahmesession vom Sommer '93 in der "klassischen" Besetzung Howe Gelb (v,g), Joey Burns (b) und John Convertino (dr), bevor die Rhythmusgruppe als Calexico ohne ihren Chef zum Höhenflug ansetzte.
Vielleicht war das "Akustische" ja nicht Konzept, sondern eine Folge des Stromausfalls? Aber woher kam der Strom zum Aufnehmen? Fragen über Fragen! Ansonsten ist mein Eindruck, wie fast immer bei Howe Gelb, etwas zwiespältig: manchmal klingt's genial, dann wieder total zerfahren und unkonzentriert.
(20.05.2009)
FSK: "The German-American Octett" (RTS 8, April 1994)
Der Titel weist ganz banal darauf hin, dass das Stammquintett der "Freiwilligen Selbstkontrolle" - Justin Hoffmann (Gitarre, Orgel, Akkordeon), Thomas Meinecke (Lapsteel, Kornett, Gitarre), Carl Oesterhelt (Schlagzeug, Perkussion), Wilfried Petzi (Mandoline, Gitarre, Posaune) und Michaela Melian (Bass) - für diese Aufnahmen um die drei US-Amerikaner Rainer Ptacek (Slidegitarre), Carson Huggins (Gitarre, Schlagzeug) und Paul Watson (Trompete, Mandoline, Bass) erweitert wurde, wobei der inzwischen leider verstorbene Rainer Ptacek eigentlich auch deutsche bzw. tschechische Wurzeln hat.
Aufgenommen wurde auf einer Probe des Oktetts in München an einem sonnigen Morgen kurz nach dem Oktoberfest '92 - was auch immer das für Rückschlüsse zulassen soll. Der Sound ist eigentlich nicht wirklich schlecht, bloß sehr unausgewogen: das Schlagzeug ist viel zu laut und der Gesang kaum zu Hören. Dazu kommt, dass fast jede Nummer im Polka-Rhythmus ist - das nervt auf die Dauer dann doch ein ganz klein wenig. Dagegen finde ich die leicht schrägen Bläsersätze (keiner der Beteiligten scheint ein gelernter und geübter Bläser zu sein!) ziemlich witzig. Insgesamt ist die ganze Sache für mich kein besonders großes Hörvernügen, auch wenn den Beteiligten der großen Spaß anzuhören ist.
(22.05.2009)
Walter Salas-Humara: "Lean" (RTS 9, Mai 1994)
Ein Konzertmitschnitt des Sängers der Silos vom 23.04.1993 aus dem Cactus Café in Tuscon, Arizona. Begleitet wird er von lokalen Musikgrößen: Rich Brotherton (Gitarre, Mandoline), Manuel Verzosa (Perkussion), Scott Garber (Bass) und Kris McCay (Gesang). Außerdem ist sein Sohn (?) Ignacio Salas-Humara mit den Marracas dabei. Geboten werden akustische Versionen von Lieder aus den Repertoire der Silos.
(19.05.2009)
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Hannah Marcus: "Weeds And Lillies" (RTS 10, Juni 1994)
"Weeds And Lilies" war die erste Veröffentlichung der ursprünglich aus New York stammenden, aber zu jener Zeit in San Francisco lebenden Sängerin mit Aufnahmen aus verschiedenen Sessions von 1990 bis 1993, vermutlich Demoaufnahmen, an denen u. a. Musiker aus dem Umfeld vom American Music Club (Tom Mallon) und den Red House Painters (Mark Kozelek) beteiligt waren. Erst 1995 erschien bei Normal das reguläre Debütalbum "River Of Darkness", das einige der Songs von "Weeds & Lilies" dann in ihren endgültigen Fassungen brachte, zum Beispiel das beeindruckende "Invisible Bird" oder "Demerol". Der Stil von Hannah Marcus lässt sich schon als klassischen Singer/Songwriter-Pop bezeichnen, ihr Hauptinstrument ist dabei das Piano, das gegenüber der Gitarre stärker im Mittelpunkt steht. Ich kann da durchaus Ähnlichkeiten - besser gesagt: Gemeinsamkeiten - mit Carole King, Rickie Lee Jones und Judee Sill ausmachen, auch wenn sie deren Klassen vielleicht nicht ganz erreicht. Aber das sind ja auch ein paar wirklich große Kaliber!
(21.05.2009)
Hugo Race: "Stations Of The Cross" (RTS 11, Okt. 1994)
Der australische Sänger und Gitarrist, live & alleine mit seinen Gitarren & Effektgeräten am 11.01.1994 in Modena, Italien. Klingt leider ein wenig muffig und leise.
(28.05.2009)
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Penelope Houston & Pat Johnson: "Crazy Baby" (RTS 12, Okt. 1994)
Eine interessante Teamarbeit: Gesang & Covermodell: Penelope Houston. Songwriting (bis auf ein paar Ausnahmen) und Instrumente (bis auf ein paar Ausnahmen): Pat Johnson.
(20.05.2009)
Wynn, Steve: "Take Your Flunky And Dangle" (RTS 13, Okt. 1994)
Aufnahmen von 1987 bis 1993. Vermutlich die übliche Resteverwertung der RTS-Reihe. Aber trotzdem sehr schön. Bei manch anderem bliebe so was nicht als Rest übrig.
(26.05.2009)
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Chris Cacavas & Junkyard Love: "Dwarf Star" (RTS 14, Nov. 1994)

"We really didn't plan to record this whole record in one day, but that's what happened on September 9th, 1994. How did we do it? We forgot to overdub a bunch of vocals, guitars, etc, we forgot we were supposed to spend a week mixing, we forgot all of the protocol. The music just slithered onto tape via the shortest route possible. Not quite a "live" recording, but pretty close in that it all happened in the course of a day and a night. We hope you like it!"
(Chris Cacavas, linernotes)

Neun (eigentlich  zehn!) Studioaufnahmen, darunter eine Coverversion von Matthew Sweets wunderbarem Lied "Some One To Pull The Trigger" und das schöne "I Love Lyle Lovett", eingespielt mit seiner festen Band Junkyard Love (John Thoman, Ex-Rain Parade, Gitarre; Billy Price, Schlagzeug; Darryl Jensen, Bass; Robert Lloyd, Piano & Mandoline) an einem einzigen Tag. Die Haare werden länger.
(14.05.2009)
Keith Secola: "For Our Ancestors" (RTS 15, Jan. 1995)
Ich muss zugeben, dass ich mir das Album damals nur gekauft habe, weil es aus der RTS-Reihe stammt, denn so ganz liegt die Musik von Keith Secola & The Wild Band Of Indians nicht auf meiner Wellenlänge: Keith mischt die Folklore seiner nordamerikanischen Urahnen, inklusive indianischer Trommeln, Flöten und Gesang, mit der "Folklore" und den Protestsongs im Stile eines Woody Guthrie und modernen Instrumenten, wie dem bundlosen E-Bass. Ich will das jetzt nicht schlecht machen und politisch inkorrekt sein, aber diese Kombination aus "This Land Is Your Land", Stammestrommeln, Flöten und Jaco Pastorius-Bass trifft leider nicht meinen Geschmack, auch wenn das Ganze toll gemacht und sicherlich einzigartig ist. Vielleicht einfach nur zu fremd für meine Ohren? Im Grunde komme ich wohl nur mit diesem textlosen indianischen Gesang von Keith Bandkollegen Moontie Singuah ("Heja ...") nicht klar, denn manche der langen improvisierten Instrumentalpassagen sind gar nicht so schlecht. Gerade läuft das Lied #5, "1993", live aus dem "Knust", Hamburg, vom 20.04.1994: mit seiner leicht schrägen Stimme erinnert mich Keith dabei an Alex Chilton von Big Star, der es auch immer wieder schaffte, mich mit einem Gesangvortrag weit weg von technischer Perfektion zu begeistern! Vielleicht krieg ich ja doch noch die Kurve hin zur Musik von Keith Secola? Doch bei Lied #7, "Rasp (A Southwestern Adventure)", legt Moontie dann wieder los und Keith packt seine Flöte aus und ich schrecke wieder zurück ...
(22.05.2009)
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Bedlam Rovers: "Squeeze Your Inner Child" (RTS 16, Jan. 1995)
Die Bedlam Rovers um die Sängerin Caroleen Beatty, den Gitarristen Marko P. Soapbox und den Bassisten Greg Snyder waren eine Folkrockband aus San Francisco, die mit einer sympathischen Punkhaltung ihre Lieder unter die Leute brachten und über die wunderbare Kompilation "Hit Me With A Flower - The New Sounds Of San Francisco" von 1993 für eine kurze Zeit auch die Aufmerksamkeit des europäischen Publikums hatten. Kern von "Squeeze ..." bildet eine gut aufgenommene und mit großem Enthusiasmus eingespielte schlagzeuglose Studiosession des Kerntrios von 1994 zusammen mit Geigerin Morgan Fichter, dazu gibt es Demos und Liveaufnahmen die bis 1987 zurückreichen, aber klanglich teilweise stark abfallen (z.B. Neil Youngs "Southern Man" live vom Februar 1993), für mich oft das größte Problem, wenn ich mir Kompilationen anhöre: es passt halt nicht alles zusammen. Am Schluss entschädigt aber die schöne Liveversion von Sinatras "New York, New York".
(22.05.2009)
Gutterball: "Turnyor Hedinkov" (RTS 17, April 1995)
Gutterball waren die "Hobbyband" der Sänger/Gitarristen Steve Wynn (Dream Syndicate), Bryan Harvey (House Of Freaks) und Stephen McCarthy (Long Ryders), sowie Trommler Johnny Hott (House Of Freaks) und Bassist Bob Rupe (Ex-Silos). Die CD enthält Demo- und Liveaufnahmen von 1992-1995. 1995 wurde Rupe durch Armistead Wellford am Bass abgelöst.
Eigentlich nur als Privatvergnügen für gelegentliche Auftritte geplant, war die Band so erfolgreich, dass mehrere Tourneen gespielt wurden und neben dieser Mailorder-CD noch zwei reguläre Alben erschienen.
(26.05.2009))
Louis Tillett & Charlie Owen: "Midnight Rain" (RTS 18, Mai 1995)
"Midnight Rain"  ist nach "The Ugly Truth" von 1993 bereits das zweite Duo-Album der beiden und insgesamt Tilletts dritte Veröffentlichung in der Reihe. Man kann es durchaus als Schnellschuss bezeichnen: im März aufgenommen und im Mai bereits über Mailorder käulich zu erwerben.
(17.05.2009)
Sonya Hunter: "Finders, Keepers" (RTS 19, Juni 1995)
Eine "Live-Im-Studio-Session", bei der die Sängerin und Songschreiberin aus San Francisco zusammen mit Freunden (u. a. Pat Thomas und Eric Pearson) eigene und fremde Lieder (z.B. "GTO" von den Jeb Loy Nichols, Bob Dylans "I'll Be Your Baby Tonight" und "4+20" von Stephen Stills) präsentiert. Besonders schön finde ich den zusammen mit den mir völlig unbekannten Heidi Hegwer und Anna Hronopoulos gesungenen Country-Klassiker "Tumbling Tumbleweed" und den Fellow Travellers-Song "GTO".
(20.05.2009)
Epic Soundtracks: "Debris" (RTS 20, Okt. 1995)
Der Ex-Schlagzeuger der Swell Maps (zusammen mit Bruder Nikki Sudden) und von Crime & The City Solution mit Aufnahmen aus diversen Quellen (Film, Radio, Studio-Outtakes, Single-B-Seiten) aus den Jahren '80-94. Bis auf einen Coversong von Free ("Sunny Day") nur eigenes, durchweg interessantes Songmaterial. Viel Klavier, wenig Schlagzeug. Und eigentlich ein besserer Sänger als sein bekannterer Bruder.
(02.06.2009)
Thinking Fellers Union Local 282: "Porcelain Entertainment" (RTS 21, Nov. 1995)
Auch aus San Francisco. Ähnlich, aber nicht ganz so schräg wie U.S. Saucer, was vielleicht daran liegen könnte, dass zwar der Gitarrist Brian Hageman in beiden Bands mitmischt, aber David Tholfsen hier nicht singt. Ich höre ein wenig Sonic Youth, The Fall oder vielleicht sogar Captain Beefheart heraus, aber leider ist das nicht so gut wie beim Käp'tn.
(29.05.2009)
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U.S. Saucer: "United States Saucer" (RTS 22, Feb. 1996)
Eine weitere Band aus San Francisco in der RTS-Reihe! U.S. Saucer sind David Tholfsen (Gesang, Bass), Margaret Murray (Gesang, Gitarre) und Brian Hageman (Gitarre, Viola) und spielen einen schräge Mischung aus Country und Krach, wobei besonders der Gesang von Tholfsen echt gewöhnungsbedürftig ist. Ziemlich gewöhnungsbedürftig.
(29.05.2009)
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"Return To Sender" (Normal, 1996)

Return To Sender, NORMAL 205 CD, Alternative Country Americana

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The Setters: "Dark Ballad Trash" (RTS 23, Okt. 1996)
"Dark Ballad Trash" ist ein Konzertmitschnitt von den Berlin Independence Days vom 24.10.1991. Es war auch gleichzeitig der erste Auftritt dieses "Independent-Allstar"-Trios: Walter Salas-Humara von den Silos mit Gitarre und einem zum Schlagzeug umfunktionierten Pappkarton (Cajons gab es damals wohl noch nicht!), Alejandro Escovedo von den True Believers an der Gitarre und Michael Hall (Ex-Wild Swans) an Gitarre und Piano. Als Kassette bereits unter dem Titel "The First Gig - B.I.D. '91" beim kurzlebigen Berliner Label Blue Million Miles (frei nach Captain Beefheart!) erschienen, liegt hiermit die erste CD-Veröffentlichung vor. Jeder der drei singt - schön demokratisch - vier seiner Songs, am Schluß wird als Zugabe "I Wanna Be Your Dog" von den Stooges abgefeiert. Das muss ein tolles Konzert gewesen sein: von der Livequalität dieser "Band" konnte ich mich Februar 1994 in der Essener Zeche Carl (oder war es die Zeche Bochum?) überzeugen, bei der der abwesende Alejandro Escovedo von Tom Freund vertreten wurde, ohne dass mir das damals bewußt war. Auf dem Gig hatte ich mir übrigenz auch die Musikkassette gekauft, aber die CD klingt natürlich doch deutlich besser!
1993 erschien bei Blue Million Miles dann noch eine sehr gute Studio-CD der Setters, aber das war es dann auch schon wieder: jeder der drei ging seiner eigenen Wege.
(22.05.2009)

"They were never supposed to be a band. Michael Hall had attended the Berlin independent Days Festival in 1990. He wanted to return the following year, but the festival had a rule against performers playing two years in a row. Around the same time, both Alejandro Escovedo and Walter Salas-Humara asked about attending the upcoming BID. The idea seemed natural, calls were placed to Berlin, insisting the three were a band with a great show, when in fact, they'd never all been in the same room at the same time. It worked, though the BID authorities insisted on a band name, immediately. With some hesitation, and to the chagrin of the other two, Michael came up with the Setters."
(Jeff McCord, liner notes )

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Townes van Zandt: "Abnormal" (RTS 24, Okt. 1996)
Nur spärliche Informationen auf dem Cover: "Recorded live throughout Europe ..."
(02.06.2009)
X-tal: "Biting The Ugly Bisquit" (RTS 25, Okt. 1996)
X-tal, gesprochen wahrscheinlich "Crystal", waren eine weitere Band aus San Francisco im Spannungsfeld von Folk und Punkrock, von der man bei uns erstmals durch den "Hit Me With A Flower"-Sampler gehört hat. Diese CDs bringt die in der RTS-Reihe typische Mischung aus Live- und Demoaufnahmen. Restessen kann lecker sein.
(26.05.2009)
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Swell: "EP" (RTS 26, März 1997)
Restverwertung von 1989 bis 1997, Single-B-Seiten, Samplerbeiträgr und Outtakes, gibt es im Kurzformat von der Band Swell aus San Francisco um den Sänger und Gitarristen  David Freel und den Trommler Sean Kirkpatrick.
(20.05.2009)
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Tom Liwa: "Voeding" (RTS 27, Juni 1997)
Soloaufnahmen der Flowerpornoes-Sängers ohne genaue Details zu wo & wann. Trotzdem sehr schön.
Steve Wynn: "The Suitcase Sessions" (RTS 28, Jan. 1998)
Eine Gutterball-Aufnahme von 1992, ansonsten dieses mal Lieder aus den Jahren 1995 und '96. Die ersten sechs Aufnahmen stammen vom Juli '95 aus Chicago mit sehr interessanter Begleitband: an der Gitarre Rick Rizzo (Eleventh Dream Day), am Schlagzeug Janet Bean (Eleventh Dream Day und Freakwater) und am Bass David Gay (Freakwater). Besonders gut gelungen ist die gemeinsam mit Rizzo geschriebene und gesungene Nummer "The Difference Between Right And Wrong", die an die besten Momente von Neil Young & Crazy Horse erinnert. Mit dabei auch drei Coversongs von einer der legendären "2 Meter Sessies" aus Hilversum/Holland, u. a. "Venus" von Shocking Blue: da bin ich mir nicht sicher, ob man das ironiefrei bringen kann, denn es klingt wie von einer mittelmäßigen Oldieband nachgespielt, wobei die Stimme des Sängers nicht zum Original passen will. Aber vielleicht wissen die Holländer so was ja zu schätzen. Am Ende der CD entschädigt eine fast 17minütige Liveaufnahme aus Norwegen vom März '96: "John Coltrane Stereo Blues", im Original auf dem Album "Medicine Show". Die erste Nummer die ich damals vom Dream Syndicate im Radio gehört hatte und sofort begeistert war.
(27.05.2009)
Willard Grant Conspiracy: "Weevils In The Captain's Bisquit" (RTS 29, Juli 1998)
Ein Radiokonzert vom Februar '98 in der Besetzung Robert Fisher (Gesang), James Apt (Gitarre), Paul Austin (Gitarre, Mandoline), David Michael Curry (Viola), Matt Griffin (Bass), Erich Goat (Mandoline) und Sean O'Brian (Gitarre). Kein Schlagzeug, VIEL GITARRE und im Mittelpunkt immer Fishers dunkle Stimme. Die Burschen haben sicherlich auch viel Velvet Underground gehört, wie beim 8 1/2-minütigen "The Visitor" nicht zu überhören ist.
(02.06.2009)
Tom Liwa: "Stäfa/CH" (RTS 30, Jan. 2001)
Ein Konzertmitschnitt vom Oktober 1999 (?) aus der Schweiz. Drei schöne Coversongs: Nick Drakes "Northern Sky", rarer Dylan ("New Pony" vom Album "Street Legal") und rarer Neil Young ("Little Wing" von "Hawks & Doves").
(04.06.2009)
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Louis Tillett: "Live @ The Basement" (RTS 31, Feb. 2001)
Ein Konzertmitschnitt aus dem Club "The Basement" in Sydney vom 14.06.99 in voller Besetzung (Charlie Owen und Penny Ikinger an den Gitarren, Nick Fisher am Schlagzeug und Jim Dickson am Bass) mit Bläsern und zusätzlichem Orgelspieler (Don Walker von Cold Chisel), der zwar auf meine Lieblingssongs verzichtet (vor allem "Swimming In The Mirror"!), aber trotzdem sehr hörenswert ist.
(18.05.2009)
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Townes van Zandt: "Live At McCabe's" (RTS 32, 2001)
Ein Livemitschnitt aus dem berühmten Gitarrenladen in Santa Monica vom 10.02.1995, bei einigen Titeln unterstützt vom Slidegitarristen Kelly Joe Phelps.
(02.06.2009)
Walter Salas-Humara: "Barcelona" (RTS 33, 2001)
Ein Konzertmitschnitt aus Barcelona vom 10.04.00, bei dem Walter von seiner aktuellen Silos-Rhythmusgruppe, Konrad Meissner (Schlagzeug) und Andrew Glackin (Bass & Lap Steel), unterstützt wird. Eigentlich also eine Silos-CD.
(19.05.2009)
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Penelope Houston: "Loners, Stoners and Prison Brides" (RTS 34, Mai 2001)
Wie wunderbar! Ein Lebenszeichen einer meiner liebsten (Folk-) Sängerinnen, wenn auch nur mit einer Mailorder-Kompilation. Mein liebstes Album von ihr bleibt aber natürlich "The Whole World" von 1993, das mir damals Mut gemacht hat, selber mit akustischen Instrumenten "Popmusik" zu machen.
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Mushroom: "Oh, But They're Weird & They're Wonderful" (RTS 35, Nov. 2001)
"Bitches Brew ick hör Dir trapsen ..." würde der Berliner vielleicht sagen, wenn er die Band Mushroom aus San Francisco zum ersten mal hören würde und er mit dem Werk von Miles Davis vertraut wäre. Oder wir nennen das mal "Krautrock aus San Francisco", quasi der Pendant zu Tortoise mit ihrem "Krautrock aus Chicago". Oder "Californian Can", wo wir schon mal beim Ausdenken dämlicher Etiketten sind.
Zur Band gehören Eric Pearson (Gitarre, Saxofon und Flöte, sonst auch musikalischer Begleiter von Sonya Hunter), bei Patrick O'Hearn handelt es sich allerdings nicht um den Ex-Zappa-Bassisten, sondern um Pat Thomas, der hier Schlagzeug spielt und produziert hat, Dave Milhaly (Vibraphon), Carroll Asby (Posaune), Brian Felix (keyboards) und Ned Doherty (Bass). Einschlägig bekannte Gäste sind etwa Alec Palao (Bass) und Jon Birdsong (Kornett). Manchmal nervt mich das elektronische Verfremden der Musik durch Rick Wilsonn, aber das ist natürlich Geschmackssache und für Remixfreunde wohl eher ein Genuss.
Eine Nummer heißt sinnigerweise "Wolfgang Dauner", eine andere "4 Men With Beards" (es gibt ein Vinyl-Reissue-Label aus San Francisco mit diesem Namen!), was alles und nichts erklärt. Eigentlich haben alle Stücke ziemlich gute Namen, hier noch zwei Highlights: "If This Was Released on Thrill Jockey or Kranky Would You Like It More?" und "Unless the People of the Present Day Correctly Understand the musical convulsion of the 1970's, they will stumble into fatal errors of judgement about their own times and own lives". Cool!!
(22.05.2009)
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Fink: "Letzten September" (RTS 36, Feb. 2002)
Aufnahmen aus verschiedenen Städten von September bis November 2001 einer der besten deutschen Bands mit deutscher Zunge. Die Band (Nils Koppruch, Gesang & Gitarrre, Dinesh Ketelsen, Gitarre, Andreas Voß, Bass, und Henning Wandhoff, Schlagzeug) hatte sich für die Tour um Geiger Ecki Heins, Trompeter Markus Wenk (Calexico) und "Reverend Ch. D." an der Orgel verstärkt.
(28.05.2009)
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Migala: "Restos De Un Incendio/Die Verkohlten Reste Eines Brandes" (RTS 37, Feb. 2002)
Spanier, über die ich ansonsten nicht viel weiß.
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Chris Cacavas: "Kneel" (RTS 38, März 2002)

Was für einige merkwürdige Veröffentlichungspolitik? Kurz nach "Bumbling Home From The Stars" erschien auf Normals Speziallabel "Return To Sender" bereits die nächste Platte von Chris, dieses mal als limitierte Mailorder-Only-CD. Der Mann scheint in seiner kreativen Pause zumindest mit dem Songschreiben nicht aufgehört zu haben.
(21.03.2002)

Wie doch die Zeit vergeht: Die Haare werden grau und wieder weniger. Ansonsten ist dies meiner Meinung nach die schwächste der drei Cacavas-Alben aus der RTS-Reihe, was an den etwas unausgegorenen Experimenten mit "modernen Sounds" liegt, etwa der Drumcomputer im Lou Reed-Cover "Satellite Of Love".
(14.05.2009)
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Missouri/Green Apple Sea: "By The Time I Get To Phoenix" (RTS 39, Juni 2002)
Missouri stammen aus Nürnberg und spielen als schlagzeug- und bassloses Trio mit Gitarren und alten Analogkeyboards ihre Version amerikanischer Country(?)- bzw. Pop(?)-Musik, am ehesten noch mit den gleichfalls schlagzeuglosen Souled American aus Chicago vergleichbar. Green Apple Sea sind ebenfalls ein Trio, aber in Köln bzw. Münster beheimatet. Auch ihr Sound ist sehr amerikanisch (Gitarre/Bass/Schlagzeug). Soweit ich weiß haben sich beide Kapellen auf der Deutschlandtournee von Willard Grant Conspiracy als Supportacts kennen- und schätzen gelernt. Zusammen ging man dann mit dem Pedalsteel-Spieler Mano Nelson in's Studio, um für die Mailorder-CD-Serie Return To Sender ein paar eigene Songs und ein paar schöne Coversongs (Nick Drake, Lou Reed) einzuspielen. Obwohl die Veröffentlichungen in dieser Serie (bisher 40 CDs) immer eine hohe Qualität haben, war ich dieses mal doch sehr überrascht: eine richtig, richtig gute Platte, die mich und vielleicht auch euch auf das sonstige Werk beider Bands neugierig macht!
(14.07.2002)
Barbara Manning & The Go-Luckys!: "Transatlantic Trips" (RTS 40, Juni 2002)
Barbara Manning aus San Francisco wurde ebenso wie Penelope Houston, Sonya Hunter und Hannah Marcus über den Neo Folk-Hype bei uns ein klein wenig bekannt. Hier ist sie zusammen mit ihren deutschen Begleitband, den Zwillingsbrüdern Flavio Steinbach (dr) und Fabricio Steinbach (bg), zu hören. Studio- und Liveaufnahmen, sowie Radiosessions, wie gehabt bei RTS. Obskure bis geschmackvolle Coverversionen von Amon Düül, Peter Blegvad, Paul McCartney & The Wings ("Don't Let It Bring You Down"), The Clean, Townes van Zandt ("No Place To Fall") und anderen.
(26.05.2009)
Transmissionary Six: "Go Fast For Cheap" (RTS 41, Feb. 2003)
Transmissionary Six sind Terri Moeller (Gesang & Perkussion), vormals Schlagzeugerin der Walkabouts, und der Gitarrist Paul Austin, Ex-Willard Grant Conspiracy. Das sind natürlich allerbeste Referenzen. Bei diesem Radiokonzert vom Juli 2002 wurden sie von Kevin Suggs (Pedal Steel, Bariton-Gitarre, elektronische Spielereien) und Geigerin Anna Marie Ruljankich unterstützt. Sehr schöne, sehr atmosphäsche Musik.
(25.05.2009)
Chris Brokaw: "Wandering As Water" (RTS 42, Juni 2003)
Chris Brokaw war mal Schlagzeuger der (Slow-Metal?)-Band Codeine, danach Gitarrist bei Come und zuletzt mit Chris Eckman und Hugo Race im Projekt Dirt Music zu hören. "Wandering As Water" ist sein Debüt als Solist, eingespielt am 24.02.2003 nur mit einer Akustikgitarre, gelegentlich verzerrt, ab und zu von einem Tamburine unterstützt. Es gibt viele Instrumentalstücke, gesanglich hält sich Chris eher zurück, obwohl er eigentlich keine schlechte Stimme hat. Der Stil läßt sich nur schwer definieren: kein Rock, kein Folk: einfach sehr eigenwillig. Rhythmisch ist das manchmal sehr vertrackt - da kommt wohl immer noch der Ex-Schlagzeuger durch (Hallo Mathias!). Vielleicht hilft der Hinweis auf die beiden Coversongs: "Ba-De-Da" von Fred Neil und "Embryonic Journey" von Jorma Kaukonen (Jefferson Airplane).
(29.05.2009)
The Minus 5: "I Don't Know Who I Am" (RTS 43, Juli 2003)
Die "Hobbyband" von Scott McCaughey und Peter Buck. Während hier Scott als Sänger und Hauptsongschreiber federführend ist, sind die Prioriäten bei R.E.M. natürlich umgekehrt: Peter als Bandmitglied, Scott "nur" als Zusatzmusiker an Bass, Gitarre oder Keyboard.
(04.06.2009)
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Tom Herman: "Wait For It" (RTS 44, 2004)

Das einzige Album der Serie, das nicht bei mir im Plattenschrank steht, stammt vom Ex-Pere Ubu-Gitarristen Tom Herman. Die Musik soll ziemlich schräg sein ("experimentelle Chuck-Berry-Riffs"), auch das Cover wirkt irgendwie nicht so richtig einladend. Vielleicht tue ich der (inzwischen vergriffenen) CD ja unrecht, aber man muss wohl auch mal "Nein" sagen können.
(18.05.2009)

Kürzlich hat mich ein gewisser Herbert aus Bonn (mit Normal-Connection?) darauf aufmerksam gemacht, dass diese CD doch nicht vergriffen ist. Trotz meiner oben genannten musikalischen Bedenken habe ich mir die CD also aus dem Glitterhaus besorgt und bin jetzt stolzer Besitzer sämtlicher RTS-CDs! Endlich weiß ich, wie sich ein Sammler fühlt, wenn er sein Ziel erweicht hat - oder eben auch nicht, denn ich merke aus "sammlertechnischer Sicht" keine Änderung an meinem Gemütszustand.

Deshalb hier vielleicht auch nur ein paar Anmerkungen zur Musik, die doch nicht ganz so schrecklich ist, wie ich befürchtet habe:

  • Tom Herman ist ein guter Gitarrist mit guten Song-Ideen und offensichtlich einer Vorliebe für den Beefheart'schen Blues.
  • Als Sänger überzeugt er weniger, aber es passt trotzdem zu den Songs.
  • Saxofon sollte man nur spielen, wenn man es wirklich kann. Mittelmäßige Trompeter, Geiger und Saxofonisten können eine echte Qual sein. Da haben es mittelmäßige Gitarristen (wie ich!) oder Keyboarder doch deutlich leichter.
  • Ein schlecht (bzw. langweilig) programmierter und steril klingender Drumcomputer gehört nur auf Demos, aber nicht als billiger Ersatz für einen Schlagzeuger auf eine Rock-CD, die veröffentlicht werden soll. Das hat mit auch schon mal den Spaß an einer Iain Matthews-CD gründlich verdorben (ich glaube, das war "Zumbachs Coat" oder so ähnlich. Die hab' ich mir nie wieder angehört).
    (22.05.2011)
  • Thalia Zedek: "Hell Is In Hello" (RTS 45, Aug. 2004)
    Thalia Zedek war in den 80ern Sängerin und Gitarristin bei Live Skull und spiele in den 90ern zusammen mit Chris Brokaw bei Come. Auf "Hell Is In Hello", der Titel stammt angeblich als Zitat von einer William Shatner-Platte, versammelt sie diverse Studio- und Liveaufnahmen aus den Jahren '00 bis '04.
    (04.06.2009)
    Sir Vincent Lone: "Songs For Lonely Americans" (RTS 46, Okt. 2004)
    Bei dem "Sir" handelt es sich natürlich um Jackie Leven, der hier stärker seine krachige Seite auslebt.
    (04.06.2009)
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    Tom Liwa: "Glauberg/California" (RTS 47, Okt. 2005)
    Zwar "nur" eine Mailorder-Only-Veröffentlichung - außerhalb der Reihe -, aber doch eine sehr schöne! Tom Liwa, der einzige relevante Popmusikkünstler aus Duisburg (wer faselt da was von Peter Bursch und Kim Merz?) und ehemalige (?) Kopf der Flowerpornoes, liefert uns hier in 70 Minuten über 20 Lieder, wovon ungefähr die Hälfte von Randy California stammt, dem leider viel zu früh verstorbenen Sänger und Gitarristen der Band Spirit.
    (17.12.2005)
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