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Michaels aktuelle Plattentipps

Mekons: "Horror" (Fire, April 2025)
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Little Feat: "Strike Up The Band" (Hot Tomato, Mai 2025)
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Stereolab: "Instant Holograms On Metal Film" (Warp/Duophonic, Mai 2025)
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Robert Forster: "Strawberries" (Tapete, Mai 2025)
Ein weiteres Album des Ex-Go-Be's, das man ohne zu lästern als gelungenes Alterswerk bezeichnen kann. Wie immer gut (Robert Forster schreibt eigentlich nur gute Songs), wenn auch vielleicht nicht ganz so spannend wie noch vor ein paar Jahren (bzw. Jahrzehnten). Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Aufgenommen (zur Abwechselung mal) in Schweden und nur mit 8 Lieder (was Forster sehr larmoyant anprangert!), aber es kommt trotzdem auf die übliche Länge von knapp unter 40 Minuten, denn immerhin gibt es, ungewöhnlich bei ihm, sogar eine Nummer mit knapp 8 Minuten, was aber total irrelevant für die Qualität der Platte ist.
(2025-06-15)
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Waterboys: "Life, Death And Dennis Hopper" (Sun, April 2025)
Völlig "out of the blue" (wenigstens für mich!) ein neues Album von Mike Scott und seiner Band! Und dann auch noch ein ganz vorzügliches Doppel-Konzeptalbum über diesen extra-coolen Schauspieler! Hier nur ein kleiner Hinweis auf die beteiligten Gäste, nicht um damit anzugeben, sondern um euch diese total coole Mischung an Unterstützern vorzustellen, die in dieser Kombination wohl nur auf einem Waterboys-Album zu hören sein können: Steve Earle singt das von ihm mitkomponierte Eröffnungslied, Fiona Apple glänzt einmal als Sängerin und Klavierspielerin. In beiden Fällen lieferte Mike Scott wohl nur den Text. Dawes-Sänger Taylor Goldsmith lässt einmal seine wunderbare Stimme im Hintergrund erklingen, Bruce Springsteen ist einmal als Sprecher (!) dabei. Stadionrock für Menschen wie mich - und vielleicht auch für Dich!
(2025-06-15)
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Louis Philippe & The Night Mail: "The Road To The Sea" (Tapete, Mai 2025)
Bereits das zweite Album des französischen Sängers und Songschreibers mit seiner Begleitband. Beim letzten mal, vor fünf Jahren, war die Platte ja sogar mein überraschender Jahressieger. Dazu wird es dieses Jahr wahrscheinlich nicht reichen, nicht weil das neue Album schlechter ist, sondern weil ich für 2025 schon ein paar andere Kandidaten für's Treppchen im Hinterkopf habe. Bester Pop im Sinne der 60er und 70er (Beatles, Beach Boy, Burt Bacharach)
(2025-06-15)
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Demian Dorelli: "Nick Drake's Five Leaves Left: Echoes On Solo Piano" (Ponderosa, April 2025)
Bereits zum zweiten mal hat der britisch/italienische Pianist ein ganzes Nick Drake-Album instrumental auf dem Klavier interpretiert. Was soll ich sagen? Das klingt alles großartig und berührt mich zutiefst. Ich bin natürlich als riesengroßer Nick Drake Fan da vielleicht etwas unkritisch, aber Dorelli macht seine Sache sehr gut. OK, vielleicht würde ich sogar einen Posaunenchor gut finden, der das komplette Album spielt. Mit einer Version auf Panflöten oder mit Dudelsack ist zum Glück eher nicht zu rechnen.
(2025-06-01)
[Five Leaves Left | Demian Dorelli: Pink Moon | Covers: Nick Drake]
Guy Clark: "Dublin Blues [30th Anniversary Edition]" (CD: Elektra/Asylum, 1995 * Vinyl: Compass, Mai 2025)
Die erstmalige Veröffentlichung dieses Albums auf Vinyl war natürlich Pflichtkauf - unter anderem auch, weil der Preis, wie sonst inzwischen eher üblich, nicht in's Astronomische ab- bzw. hinaufgeglitten ist. Ist das aber ein "Kultalbum"? Ich mag eigentlich alles von Guy Clark, denn seine Songs sind immer großartig und er hat auch nie versucht, übermäßig kommerziell zu werden und dabei aalglatte Produktionen abzuliefern. Interessanterweise hatte ich den 92er Vorgänger "Boats To Build" und auch einen Nachfolger aus den 00er Jahren auf diesen Seiten erwähnt, den "Dublin Blues" aber weggelassen, obwohl die 95er Elektra/Asylum-CD seit damals bei mir im Regal steht. Und auch für gut befunden wurde. Für mich ist "Dublin Blues" ein - wie immer - sehr gutes Guy Clark-Album. Den Begriff "Kultalbum" würde ich mir aber lieber für seine ersten beiden Platten aufsparen, "Old No.1" und "Texas Cooking".
(2025-06-01)
[Old No. 1 (1975) | Texas Cooking (1976) | Boats To Build (1992)]
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Blaze Foley: "Live At The Austin Outhouse" (Cassette: Outhouse, 1999 * Vinyl: Lost Art/End Of An Ear, 2021)
Auch eine Entdeckung in den Videos von Otis Gibbs. Blaze Foley war ein texanischer Singer/Songwriter in der allerbesten Outlaw-Tradition wie Townes van Zandt, Willie Nelson und Waylon Jennings, hatte aber zu Lebzeiten - er starb noch vor seinem 40. Geburtstags - keinen künstlerischen Erfolg als Sänger, sondern war nur Insidern über ein paar Coverversionen seiner Lieder und deren Lobpreisung bekannt, unter anderem gibt es seine Lieder in Versionen von John Prine und dem bereits genannten Willie Nelson. Von Townes stammt der ihm gewidmete "Blaze's Blues" und auch Lucinda Williams hat ein Lied über ihn verfasst, dessen Titel mir aber gerade leider nicht einfallen will. Es gibt auch einen Kinospielfilm über sein Leben von Ethan Hawke, den man möglicherweise auf YouTube oder anderswo finden kann. "Live At The Austin Outhouse" sind seine letzten Live- und Studioaufnahmen vor seinem gewaltsamen Tod, die zuerst in den frühen 90ern auf Cassette und jetzt auch auf Vinyl herauskamen. Die Songs sind natürlich durchweg gut, aber auch die Band spielt gut und der Klang der Aufnahmen ist ziemlich gut. Leider hat Blaze seinen späten "Erfolg" nicht mehr erlebt.
(2025-06-01)
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Chris Smither: "All About The Bones" (Signature Sounds, Mai 2024)
Chris Smither ist für mich das Bindeglied zwischen Singer/Songwriter Musik der 70er Jahre und Folk Blues und mir vor vielen Jahren zum ersten Mal aufgefallen, als sein Name in den Credits auf einer Bonnie Raitt Platte auftauchte. Das muss ihr 1972er Album "Give It Up" gewesen sein, das ich irgendwann, wahrscheinlich in den 80ern, aber auf jeden Fall nicht 1972, für mich entdeckt hatte. Im Laufe der Jahre fanden dann so einige Chris Smither CDs den Weg in meine Sammlung, aber in den letzten Jahren hatte ich ihn wieder total aus den Augen verloren verloren, weshalb ich auch jetzt erst mit seiner aktuellen Platte vom letzten Jahr hier um die Ecke komme, weil der großartige Otis Gibbs ein Interview mit ihm geführt hat, was zu meiner üblichen Reaktion führte: "Was macht eigentlich Chris Smither aktuell?". Schöne Platte, die es anscheinend nur auf CD gibt.
(2025-05-18)
[Bonnie Raitt: "Give It Up" | Otis Gibbs]
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Kinky Friedman: "The Poet of Motel 6" (Blue Elan, März 2025)
Tatsächlich ist das meine erste Platte des texanischen Singer/Songwriters, der mir zwar nie unbekannt war, aber immer nur einen Nebenplatz in meiner Aufmerksamkeit hatte. Das hat wahrscheinlich damit zu tun, dass Texas nicht gerade arm an großartigen Künstler der Liedschreibekunst im Spannungsfeld zwischen Folk, Rock und Country ist. Ich sage nur: Townes van Zandt, Guy Clark, Lyle Lovett, Billy Jo Shaver, Joe Ely, Steve Earle, Rodney Crowell usw. - die Liste ist fast unendlich. Dieses - leider posthume - Album wurde im Videoblog von Otis Gibbs empfohlen. Und auch im Rolling Stone findet man eine sehr wohlwollende Besprechung. Also irgendwie ein Pflichtkauf. Und ein Anreiz, sich mal mit seinem Backkatalog zu beschäftigen.
(2025-05-14)
[Otis Gibbs]
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The Loft: "Everything Changes Everything Stays The Same" (Tapete, März 2025)
Ich habe zum ersten Mal circa 1986 von Pete Astor gehört. Es war die wunderbare Rough Trade-Kompilation "Diesel River", zu hören bei Alan Bangs auf BFBs. Dass die "Weather Prophets" bereits seine zweite Band waren, das war mir damals natürlich nicht klar. Das hatte im Wesentlichen damit zu tun, dass es von "The Loft" damals auch nur zwei Singles und bei paar Samplerbeiträge gab. Seit dem Ende der Weather Prophets gab es neben einigen experimentellen Exkursionen auch noch eine Reihe schöner Soloalben, auf denen er oft in seiner (und meiner!) Lieblings-Konfiguration arbeitete: zwei Gitarren, Bass und Schlagzeug. Und so ist das jetzt auch beim ersten (!) echten Longplayer der vier wiedervereinigten Loft-Musiker: und egal, ob das hier jetzt die Weather Prophets, The Loft oder Pete Astor als Solokünstler mit Begleitern ist, ich kann klar sagen: eine der besten Pete Astor Alben seit "Diesel River"!
(2025-04-29)
[The Weather Prophets | Pete Astor]
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Otis Gibbs: "Souvenirs Of A Misspent Youth" (Wanamaker Recording Co., Febr. 2014)
Den Mann habe ich über seinen YouTube Kanal kennengelernt, wo er vor allem Musiker aus den Bereichen, Folk, Blues, Country und Americana interviewt. Es hat dann noch eine Zeit gedauert, bis ich begriffen habe, dass er selber auch ein großartiger Singer/Songwriter ist. Ich habe dann gezielt nach Konzertvideos von ihm gesucht, die sich aber leider nicht über seinen eigenen Kanal finden lassen (was ja auch zu einfach wäre!). Seine eigene Musik ist wunderschön und zeitlos, ein wenig an Künstler wie John Prine erinnernd und hat mich neugierig gemacht auf seine eigenen Tonträger. Leider ließ sich über die herkömmlichen Vertriebskanäle nur diese CD finden, die ja nun auch schon 10 Jahre alt ist, aber (ausnahmsweise?) über das Thirty Tigers Label vertrieben wird. Alles andere von ihm gibt es wohl nur direkt beim Künstler.
Gute Songs, interessante Stimme, eingespielt mit einer kleinen, fast ganz akustischen Begleitband mit Kontrabass, dezentem Schlagzeug, Gitarre, Banjo, Geige und (elektrischer!) Pedal Steel. Mag ich sehr. Und ich wünschte, da gäbe es mehr, was man auch hier bei uns bekommen kann. Er scheint allerdinx regelmäßig in Holland und Belgien aufzutreten. Vielleicht geht da ja mal irgend wann was?
(2025-04-14)
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"Motorpsycho" (NFGS, März 2025)
Irgendwie ein besonders Motorpsycho-Album unter sehr vielen großartigen Motorpsycho-Alben: da wäre als erstes festzustellen, dass die Burschen ausnahmsweise zwei Jahre haben verstreichen lassen, denn im letzten Jahr gab es ungewöhnlicherweise kein neues Album. Das hat sicher auch damit zu tun, dass aus dem Trio jetzt ein Duo an Bass und Gitarre mit wechselnden Trommlern geworden ist und sich anscheinend eine kleinere Kreativpause geleistet hat. Außerdem hat es keinen Titel, heißt einfach nur "Motorpsycho". So etwas machen andere Bands eher beim zweiten oder dritten Album. Motorpsycho haben dafür gefühlt 20 Alben gebraucht. Dann hat sich die Band wohl nach Ewigkeiten beim Hamburger Label Stickman endlich ein eigenes Label geleistet, dessen Name ich hier nur wegen mangelnder Norwegischkennnisse hier gerade nur als "NFGS" bezeichnen kann. Zum Glück ist es auch mal wieder ein ausuferndes Doppelalbum geworden: ganz klar mein Lieblingsformat bei der Band. Da musste selbstverständlich trotz knappem Überschreiten meiner selbstgewählten Preisgrenze die Vinylausgabe her. Motorpsycho auf CD erschien mir nicht richtig.
(2025-04-03)
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The Chills: "Spring Board - The Early Unrecorded Songs" (Fire, Febr. 2025)
Bei manchen Dingen ist es schön, wenn sie so bleiben wie man/frau sie kennt: zum Beispiel Alben der neuseeländischen Band um ihren Mastermind (Gesang, Gitarre, Songwriting) Martin Phillipps: Jangle Pop mit schönen Gitarren- und Keyboardlinien, die immer klar erkennbar sind als Chills Nummern, ohne je langweilig zu werden. Wie immer seit den frühesten Bandtagen (ab dem Major Debüt von 1990, "Submarine Bells") mit einem "S" und einem "B" im Titel - eine kleine nette Schrulligkeit, die ich sehr zu schätzen weiß. Leider ist "Spring Board" wohl das letzte "SB"-Album - zumindest mit neuem Material, denn Martin Phillipps hat die Vollendung des Albums leider nicht mehr erlebt. Es wurde mit der Unterstützung vieler Gastmusiker (etwas neues bei den Chills!) fertiggestellt, ist also vielleicht bereits schon so etwas wie eine Hommage, u.a. mit Neil Finn und einem seiner Söhne von Crowded House. Einziger Wermutstropfen für mich: die die Vinylausgabe war mir viel zu teuer, weshalb ich mich mit der deutlich günstigeren CD zufrieden gegeben habe. Die hat aber auch ein schönes Artwork.
(2025-04-02)
[Submarine Bells (1990) | Crowded House]
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Denison Witmer: "Anything At All" (Atomic Kitty, Feb. 2025)
Denison Witmer hatte ich schon vor einigen Jahren kenn- und schätzen gelernt - und dann wohl wieder aus den Augen und aus dem Sinn verloren. Jetzt tauchte er mit dem neuen Album mal wieder auf meinem Radar auf und ich bin begeistert! Ganz klar einer meiner Jahresfavoriten für 2025! Ich habe es sogar geschafft, ein paar Schätze von ihm zu entdecken, die mir bislang entgangen sind, unter anderem das grandiose Album "The Ones Who Wait" von 2012.
(2025-03-20)
[The Ones Who Wait (2012)]
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Tunng: "Love You All Over Again" (Full Time Hobby, Jan. 2025)
Rhythmen aus dem Computer sind normalerweise nicht mein Ding. Besonders dann nicht, wenn durch eine Maschine ein Menschen kostengünstig ersetzt werden. Bei Tunng aus London liegt der Fall aber völlig anders. Hier finden traditionelle Singer/Songwriter-Klänge (Folkmelodien, Folkstimmen, akustische Gitarren, Banjo, Flöten, Klarinetten, etc.) und elektronische Rhythmen (Break Beats?) gleichwertig zusammen, sind sogar in meinem Augen und Hören zusammen mehr als die Summe der Teile.
Tolles, neues Album bei einer inzwischen schon mehr als 20jährigen Bandgeschichte: das ist außerdem kein "Laptop-Folk", wo ein solitärer Singer/Songwriter seine Gitarre und Stimme aus Ermangelung einer Band einfach nur mit einer Beatbox anreichert, sondern eine richtig gute Band mit guten Songs.
(2025-02-16)
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Bonnie "Prince" Billy: "The Purple Bird" (Domino, Jan. 2025)
Es wird bestimmt ein paar Hard Core Fans von Will Oldham geben, die jetzt von "Kommerziellem Ausverkauf" reden, aber ich mag das neue Album sehr. Sogar mehr als manches andere aus seinem inzwischen kaum noch zu überschaubaren Gesamtkatalog, denn es ist nicht kommerzieller, sondern einfach nur besser bzw. sorgfältiger produziert. Genialen Künstlern wie Bob Dylan und eben auch Will Oldham möchte ich manchmal gerne den Vorwurf machen, dass sie ihre Songideen nicht mit genug Sorgfalt ausformulieren und voreilig und nur sehr skizzenhaft und uns Zuhörern überlassen. Liegt es vielleicht daran, dass sie so unglaublich viele Ideen haben - und nur so wenig Zeit, diese als Songs umzusetzen? Warum auch immer!
Ein tolles, neues Album von Bonnie "Prince" Billy, wie sich der gute Will seit vielen Jahren nennt, aufgenommen in Nashville mit tollen Musikern (u.a. Tim O'Brien und Pat McLaughlin an den Mandolinen, Russ Pahl an E-Gitarre und Pedal Steel und Stuart Duncan an der Geige) und mit Produzent David Ferguson im Chefsessel.
(2025-02-16)
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The Weather Station: "Humanhood" (Fat Possum, Jan. 2025)
Tamara Lindemans neues Album ist das erste 2025er Album, das mir als Vinylausgabe zu teuer ist und wo deshalb die CD reichen muss. Deren schönes Papp-Cover entschädigt zum Glück für das fehlende schwarze Gold. Und die Musik enttäuscht auch nicht. Allerdings habe ich den "grandiosen Breitwand-Sound" noch nicht so grandios gefühlt wie der Mann vom Audio-Magazin. Aber das ist ja bekanntlich eher eine Hifi-Zeitschrift und für mich zählt bei gutem Sound (als untere Messlatte) vor allem die Musik. Und die ist gut, muss aber noch öfter von mir gehört werden.
(2025-02-17)
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Mary Chapin Carpenter, Julie Fowlis & Karine Polwart: "Looking For The Thread" (Thirty Tigers/Lambent Light, Jan. 2025)
Mary Chapin Carpenter kenne ich natürlich schon seit den 90ern - und schätze ihre Musik zwischen Singer/Songwriter und Nashville seitdem. Ich hatte sie später aber aus Augen und Ohren verloren, auch wenn es da ein, zwei Spätwerke gab, die mir recht gut gefallen haben, auch wenn sie bei mir nur unter "Ferner Liefen" angekommen sind. So ist das leider manchmal mit einer alten Liebe. Um die Weihnachszeit gab es da dann auf YouTube die Ankündigung eines neuen Albums zusammen mit zwei mir bislang völlig unbekannten Sängerinnen aus Schottland. Unter der Produktionsaufsicht von Josh Kaufman, den ich spätestens seit seiner Beteiligung an der Band Bonny Light Horseman sehr schätze, wurde in Peter Gabriels Realworld Studio in Südengland dieses tolle Album aufgenommen, das wie schon bei Bonny Light Horseman tolle Stimmen und Songs genial mit dessen Klangästhetik verknüpft. Besonders gut gefällt mir bereits beim ersten Hören die traurige Ballade "Satellite", deren Titel durchaus wörtlich zu nehmen ist, denn es geht in der Ich-Perspektive um eine alte Rakete, die einsam und voller Heimweh nach der Erde durch den Weltraum treibt. Ich hatte beim Hören und Lesen des Textes im Booklet tatsächlich ein kleines Tränchen im Auge, denn das Lied hat mich emotional voll erwischt. Tolle Platte, tolle Songs: mein erster Kandidat für das Album 2025.
(2025-02-10)
[Mary Chapin Carpenter (1992) | Bonny Light Horseman (2024)]
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