| Mark Knopfler und Emmylou Harris lernten sich einst in einem TV-Special 
        zu Ehren von Nashville-Legende Chet Atkins kennen. Später trafen 
        sie sich dann im Studio, um Duette für ein Hank-Williams-Tribute 
        einzuspielen. Weil ihre Begegnungen stets angenehm verliefen und der ehemalige 
        Dire-Straits-Chef aus dem schottischen Glasgow und die Americana-Sängerin 
        aus Birmingham in Alabama bald merkten, dass sie auf einer Wellenlänge 
        funken, entstand die Idee eines gemeinsamen Albums. Es dauerte allerdings 
        noch sieben Jahre, bis das endlich im Kasten war. Die prall gefüllten 
        Terminkalender erlaubten in dieser Zeit nur selten Zusammenkünfte 
        der beiden. "Wir haben die Songs immer dann aufgenommen, wenn wir irgendwo ein 
        bisschen Studiozeit abknapsen konnten", erinnert sich Knopfler an 
        die ungewöhnliche Entstehungsgeschichte. Mag sein, dass All The Roadrunning 
        wegen der langwierigen Prozedur nicht der große Wurf wurde. Das 
        transatlantische Paar erfüllt hier nicht ganz die Erwartungen, die 
        man mit einem Gipfeltreffen solcher Giganten unweigerlich verknüpft. 
        Einige der Songs zwischen Country, Folk und Rock, die die zwei mit Knopflers 
        Tourformation und Sessionsprofis wie Glen Duncan und Dan Dugmore verwirklichten, 
        sind leider etwas brav und bieder geraten. Neben allzu vorhersehbaren Titeln wie der Akustiknummer "Donkey 
        Town", dem Slowsong "Rollin' On" und dem mediokren Countryrocker 
        "Belle Starr" sind dem gemischten Doppel freilich auch ein paar 
        Spitzensongs für die Ewigkeit gelungen. Und allein deshalb lohnt 
        sich die Anschaffung für Fans schon. Das im Square-Dance-Rhythmus 
        gehaltene "Red Staggerwing" zum Beispiel macht so richtig Spaß. 
        Der Uptempo-Track "This Is Us" kann mit Dire-Straits-Hits wie 
        "Money For Nothing" mühelos mithalten. Der Folkwalzer "All 
        The Roadrunning" ist mit seinen keltischen Untertönen ganz zauberhaft. 
        Und das abschließende "If This Is Goodbye" rührt 
        einen fast zu Tränen. Dieses Liebeslied, das das Zeug zum Klassiker 
        hat, ist von einem Zitat des Schriftstellers Ian McEwan (Saturday) inspiriert. 
        Er schrieb kurz nach den Terroranschlägen des 11. September über 
        die Anrufe, die aus den Twin Towers in New York abgingen und in denen 
        die vom Feuer bedrohten Menschen ihren Angehörigen ein letztes Lebwohl 
        schickten. Hier besticht das Roots-Dreamteam mit einer Klasse, wie sie 
        eben nur echte Ausnahmemusiker erreichen.  ( Harald Kepler, amazon)  | 
   
    | This lush and earthy collaboration between Mark Knopfler and Emmylou Harris 
      may sound like it rose from an amiable weeklong studio session, but the 
      12 tracks that make up All the Road Running were actually recorded over 
      the span of seven years. The boot-stomping "Red Staggerwing" and the gentle 
      "Donkey Town," both of which were bumped from Knopfler's Sailing to Philadelphia 
      record, give the ex-Dire Straits leader a chance to flex his country muscle, 
      while the wistful title track spotlights the lovely Harris, whose playful 
      demeanor and guarded confidence helps keep Knopfler in check during his 
      sometimes excessive soloing. The two couldn't be more at odds vocally, but 
      Knopfler's laconic drawl is like an easy chair for Harris' fluid pipes, 
      and standout tracks like the 9/11-inspired "This Is Goodbye," the wistful 
      "Beachcombing," and the infectious single "This Is Us" come off as effortless 
      statements of vitality from both camps. (by James Christopher Monger, All 
        Music Guide) 
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