Die erste Single "Shine On" war und ist ein Klassiker. 1987
auf Creation veröffentlicht wurde es "Single Of The Week"
im New Musical Express und avancierte schnell zu einem Clubhit, der noch
immer in guten "Indietanzschuppen" zu hören ist. Inzwischen
sind 18 Jahre ins Land gegangen das Label gibt es nicht mehr, die
band aber kehrt mit einem neuen Album zurück!Insgesamt vier Singles
und ein Album haben House Of Love auf Creation veröffentlicht, bevor
sie 1989 einen Majordeal bei Fontana unterschrieben - hinzu kommt noch
ein auf Rough Trade Deutschland veröffentlichtes Album. Neben dem
erwähnten "Shine On" ist "Christine" eine der
wahrscheinlich besten Indiepopsingles der 1980er Jahre.1986 gründeten
sich The House Of Love: Terry Blickers (Gitarre), Pete Evans (Drums),
Guy Chadwick (Vocals, Gitarre) und Christian Groothuizen (Bass) bildeten
das klassische Gitarrenrockband-Line Up. Hinzu kam bis zur letzten Single
"Destroy The Heart" die Deutsche Andrea Heukamp, die vor allem
mit ihrer wunderschönen Stimme die Lieder maßgeblich prägte.
Dies wird besonders bei "Shine On" deutlich, denn die wohl bekanntere
(da kommerziell wesentlich erfolgreicher - UK Top20) Version des Klassikers
ist die Re-Recording für Fontana 1990. Trotz hervorragender Singles
- zu den bereits erwähnten kommt noch "Real Animal" von
1987 - war The House Of Love zunächst nur der Insiderstatus vergönnt.
Danny Kelly, einer der ersten Journalisten, die auf House Of Love aufmerksam
wurden, beschrieb "Shine On" als "a shiny momentous beast"
und "simple awesome". Man darf nicht vergessen, dass es alternative
Musik Ende der 1980er Jahre in den britischen (von den deutschen ganz
zu schweigen) Medien, vor allem dem Fernsehen und dem Radio, besonders
schwer hatten. 1988 erschien dann das Debutalbum, schlicht nach der Band
betitelt. In fast jedem europäischen Land verkaufte sich das Album
brillant und peakte auf Nummer 1 der meisten Independentchart. Die letzte
Creation-Single ! "Destroy The Heart" - ebenfalls inzwischen
ein Klassiker - schaffte sogar den Sprung in die UK-Verkaufschart. Besonders
nett ist, dass Alan McGee, seines Zeichens Gründer von Creation Records
die Linernotes zur Compilation verfasst hat.Nach ihrem Wechsel zu Fontana
haben House Of Love bis zu ihrem Split 1993 noch eine Reihe sehr guter
Alben, allen voran das Schmetterling-Album von 1990 ("House Of Love")!
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Hach, sie sind wieder da die klassische britische Indie-Gitarren-Band
der späten Achtziger, damals im so typischen Creation Records-Sound,
leicht 60s-psychedelisch, mit diesen lässig hingejangleten Gitarren
und den unverschämt eingängigen Melodien man denke nur
an das unsterbliche Shine On, ziemlich genau in der Schnittmenge
aus den Smiths, Felt, The Church und Echo & The Bunnymen. Satte zehn
Jahre nach dem letzten Lebenszeichen melden sich The House Of Love
übrigens bis auf einen neuen Bassisten in Original-Besetzung
nun mit einem nagelneuen Album zurück. Das setzt gar nicht mal so
sehr auf den beliebten Zeitmaschinen-Effekt, sondern klingt ganz einfach
zeitlos nach britischem Indie-Pop mit flockigen Gitarren und klassischen
Melodien. Guy Chadwick hat auch heute noch dieses coole Etwas in der Stimme,
und Hitverdächtiges haben The House Of Love auch heute noch im Programm:
zum Beispiel den luftigen Country-Shuffle Already Gone oder
Gotta Be That Way mit ganz feinen Harmony Vocals, fast schon
ein würdiger Shine On-Nachfolger. Ein gelungenes und
völlig unpeinliches Comeback.
(Glitterhouse)
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