19er des hier schon öfters besprochenen Kanadiers, auf dem wunderbaren Constellation-Label. Ein weiteres außergewöhnliches Werk eines Singer-Songschreibers, der einen höchst eigenen Weg geht. Gitarrenlastiger als zuvor (gern sehr schön malend), mit entfernten (nur punktuellen/singulären) Erinnerungen an z.B. Astral Weeks, Red House Painters, ruhigsten Bo Hansson bestückt, etwas deutlicher und, 2,3 Mal Tim Buckley (eher frühem sanftem wie dezidiert spätem, im ausnahmsweise entspannt-funkigen Sound mit Songwriter-Appeal der 70er inkl. einem Hauch Fusion). Aber auch die vielen Tasten (E-Piano, Orgel, Synth, Clavinet, Piano) und 3x eine Flöte erfreuen mittels einigen sehr feinen Klängen. Weitgehende ruhige bzw. in sich ruhende bis eminent relaxte Musik, ob elegisch/getragen, introspektiv, dezent schwebend, dreamy/traumverloren, gern einfühlsam, immer wieder bestechend fließend, im großartigen 16-minütigen Opener zunächst auch ganz leise, zart, getupft, bevor sich, bald rein instrumental gehalten, allmählich eine größere Dichte und Intensität entwickelt, in einer Art ganz leicht jazzig wie psychedelisch angehauchten Jam-Meditation im freien Fluß (wobei einiges passiert, Saiten und Tasten sich herrlich durchdringen). Faszinierend! Ansonsten irgendwo zwischen Songwriter-orientiertem Folk/Pop, hier mit einer weiteren kleinen Prise Jazz ergänzt, dort ein Hauch „Outsider-Soul“, in mehrfach ziemlich freigeistigem Ambiente. Sehr schönes überzeugendes Werk! Vinyl: 180g, Art Print Poster.
(dvd, Glitterhouse)