Die mehrfach für den Grammy und den Mercury Prize nominierte und mit dem Brit Award ausgezeichnete Laura Marling ist 2024 mit ihrem achten Studioalbum »Patterns in Repeat« zurück.
Nach nunmehr acht Alben und mehr als 15 Jahren in ihrer Karriere als eine der meistgefeierten, produktivsten und respektiertesten Songwriterinnen ihrer Generation will Laura mit »Patterns in Repeat« andere Räume besetzen und weiterhin überraschen: »Laura Marling ist nicht ganz die, für die du sie hältst.« Geschrieben nach der Geburt ihrer Tochter im Jahr 2023 und aufgenommen mit ihr im Zimmer nebenan, reflektiert Laura auf »Patterns in Repeat« ihre eigenen Erfahrungen als Mutter. Die Musik stammt aus einer bestimmten und aufschlussreichen Zeit in Lauras Leben, aber sie setzt sich auch mit den Ideen und Verhaltensweisen auseinander, die wir über Generationen hinweg innerhalb der Familie weitergeben. Fast ausschließlich akustisch, mit minimalem Overdubbing und elegant gesetzten orchestralen Akzenten, ist dies die feinfühligste Songsammlung in Lauras Karriere.
Dies ist ihr bislang intimstes, in weiten Teilen sanftestes Album, warmherzig und gefühlvoll. Beherrschendes Thema: Ihre Mutter-Rolle. Feinziselierter behutsamer und edel arrangierter Songwriter-Folk ohne besondere Traditionalismen. Bisweilen wirkt esbeinahe sakral, alles ist reduziert und dezent orchestriert. Die Basis bilden Akustikgitarre und eine kleine Streichergruppe, die zwar in allen Stücken dabei ist, aber durchgängig präsent, sondern teilweise erst im Verlauf der Songs eingesetzt wird, respektive punktuell. No Drums! In Ausnahmefällen ergänzen Piano, Bläser, Mellotron, mehrfach tauchen zurückhaltend, fast engelsgleich, Backing Vocals auf (u.a. von Buck Meek von Big Thief). Ruhig und gelassen bis ganz zart wirkt es meistens, ab und zu sind die Songs dezent abgedunkelt, ohne in Melancholie oder düstere Stimmungen zu verfallen. In einem Fall dachte ich kurz an Leonard Cohen. Eine Ausnahme bildet ein Instrumental mitsamt Synth, das Anleihen bei Minimal Music bzw. Mike Oldfield aufnimmt, repetitiv, punktiert. Vor allem aber sind die Songs als solche absolut apart, hochwertig, voller melodischer Klasse!
(detlev von duhn)
(Glitterhouse)