Ende der Siebziger gehörte die Londoner Gruppe The Monochrome Set zur Speerspitze der sich neu formierenden Postpunk-Bands. Bis 1985 veröffentlichte die Formation mehrere Alben und Singles. Zu den größten Hits zählten die Songs »He's Frank«, »Alphaville«, »Eine Symphonie des Grauens« und insbesondere »Jacob's Ladder«. Ihre Alben »Strange Boutique« und »Love Zombies« (beide 1980) erreichten Kultstatus.
Die außergewöhnliche Mischung aus New Wave und 60s-Beat, trockenem Gesang und rhythmischen Gitarrenparts, Pop und Psychedelic, in die auch mal Northern-Soul-, Ska- oder Folk-Elemente einfließen durften, hatten einen prägenden Einfluss auf die englische Musikszene. Morrissey und Edwyn Collins gehörten zu den ersten großen Bewunderern.
In den folgenden Jahrzehnten zeigten sich The Divine Comedy, Graham Coxon und vor allem Franz Ferdinand von The Monochrome Set beeinflusst. Nicht umsonst läuteten Letztere mit ihrem gleichnamigen Debüt 2004 das Postpunk-Revival ein.
Aufgrund geringen kommerziellen Erfolgs löste sich die Formation in den Achtzigern auf, reformierte sich aber 1990 und ist seither mit Pausen bis heute aktiv. Gerade in den letzten Jahren erschienen wieder verstärkt neue Alben mit dem so typischen, zeitlosen Sound, zuletzt beim Label Tapete. Dort kommt nach »Spaces Everywhere« (2015) und »Cosmonaut« (2016) auch »Maisieworld« heraus.
Auch Album Nr. 15 erfreut mit popmusikalischer Extravaganz ... Aufregend.
(Audio, März 2018)
Dass diese Band Songs zu Klassikern befördern kann, das muss sie nicht mehr beweisen. Dafür hat sie zahlreiche Verneigungen von ihren Rock’n’Roll-Enkeln erhalten, von den Smiths, Belle & Sebastian, Blur und Franz Ferdinand.
(musikexpress)