Das Ende `95 erschienene Debüt von Son Volt ging tiefer als AM der
Konkurrenz Wilco. Es gibt Platten, die treffen dich mitten ins Herz,
resümiert der Kritiker im ME/Sounds und hat damit praktisch alles
gesagt. Auf dem Album wechseln sich Balladen von klassischem Reinheitsgrad
mit krachenden Elektro-Rockern in bester Crazy Horse-Manier ab. Aber es
sind vor allem die langsamen Songs, die einem förmlich die Beine
wegreißen. Der Opener Windfall, der dritte Song Tear Stained Eye
oder Song Nr. 5 Ten Second News (also die ersten drei Balladen des Albums)
- intensiver kann dieses Genre eigentlich nicht werden. Jay Farrar erzählt
mit seiner abgehangenen Stimme Geschichten des Verlustes und seine Band
setzt das musikalisch verlustfrei um. Besonders erwähnen möchte
ich in diesem Zusammenhang Dave Boquist, der mit Fiddle, Banjo, Lap-Steel
oder Dobro immer wieder kleine musikalische Miniaturen setzt, die ein
Großteil dazu beitragen, daß die Platte tatsächlich direkt
ins Herz trifft. Trace schließt nahtlos an Anodyne, dem letzten
Uncle Tupelo Werk an und ist für meine Begriffe sogar noch eine Steigerung.
(Glitterhouse)
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Jay Farrar always provided the darkest, grittiest moments in Uncle Tupelo,
so it comes as no surprise that Son Volt is a rawer record than A.M.,
the first album by Wilco, a band led by his former partner Jeff Tweedy.
Throughout Son Volt's debut, Trace, the group reworks classic honky tonk
and rock & roll, adding a desperate, determined edge to their performances.
Even when they rock out, there is a palpable sense of melancholy to Farrar's
voice, which lends a poignancy to the music. Trace isn't a great step
forward from Tupelo's last album, the lovely Anodyne, but it is a fine
continuation of the ideas Farrar has pursued over the course of his career.
(by Stephen Thomas Erlewine, All
Music Guide)
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