Das Zuckerstück des Monats. Oder: Gib mir zwei Bratwurst, ach nee, doch lieber das neue Great Lake Swimmers-Album. Oder: Der Preis ist ein Druckfehler, oder? Ganz verstehe ich es auch nicht, drum lasst uns beeilen und uns bis oben hin eindecken. The Legion Sessions läuft beim Vertrieb unter EP, wobei das Extended Play beim Blick auf das Zählwerk 32 Minuten bedeutet. Und diese gute halbe Stunde bietet frische, rein akustische Live-im-Studio-Aufnahmen des Quintetts um Tony Dekker, eingespielt nach den zusammenschweißenden Erfahrungen eines knappen Jahres Auf Der Straße. In der Besetzung akustische Gitarre, Banjo, Kontrabass, gebestes Schlagwerk und weiblich-weicher Hintergrund-Gesang entfaltet sich die ganze zerbrechliche Schönheit des Great Lake Swimmers-Americana und sollte auch Verehrer von Geistes- und Klang-Verwandten von Bonnie Prince Billy über Joel R.L. Phelps bis hin gar zu Calexico zur eitlen Freude dienen. Für eine Handvoll Pfund bekommt man die neun Songs Palmistry, Everything Is Moving So Fast, Pulling On A Line, Concrete Heart, She Comes To Me In Dreams, The Chorus In The Underground, Stealing Tomorrow, Still und New Light. Fast zu schön um wahr zu sein.
(cpa, Glitterhouse)