Mit ihrem 2010er Album macht die Shelby Lynne-Schwester und Steve Earle-Gattin ihr Debut beim Rykodisc-Label. Dass Allison als Songwriterin und auch als Sängerin eigentlich keines Namen-Fallenlassens mehr bedürfte, hat sie sie sowohl mit ihren eigenen Songs als auch mit der Cover-Versionen-Sammlung Mockingbird nachhaltig bewiesen. Vom neuen Album, das ausschließlich neues Material bieten soll, gab es noch keinen Vorabton zu hören, die zu erwartende Eloge folgt umgehend.
Heiß ersehntes, aber noch erfreuter willkommen geheißenes 2010er Album der Shelby-Schwester und Steve-Gattin. Vier Jahre ist es her, dass die Sängerin und Songwriterin uns mit einem Album mit eigenem Material begeisterte, und auch wenn ihre Interims-Coverversionen-Sammlung eine wundervolle Abwechslung bot, so vermisste ich doch langsam die Moorer-eigenen Lieder. Und so waren die Erwartungen beim Crows-Erst-Auflegen fast schon unerfüllbar groß und die Lieder liefen zunächst ins Leere (Ihr kennt das). Aber schon beim zweiten Hören schlich sich die ungemein wohl ausgewogene Melange aus Country, Roots-Rock, Americana-Twang, dezentem Bar-Jazz-Verweisen, tiefem Soul-Gefühl und Balladen-Stgurmwogen von cinemascopischer Breite und Morriconesker Intensität mehr und mehr unter die Haut, sang sich Allison kraft ihrer ausgereiften, kraftvollen, wandelbaren und höchst verführerischen Stimme immer intensiver in mein Herz. Umrahmt von meisterlich gestalteten Arrangements aus perfekt bearbeitetem amerikanischen Folk-Gerät, deftigem Roots-Rock-Instrumentarium und dem episch aufspielenden kompletten Orchester verleiht der Gesang den wundervollen natürlich-schmeichelnden Melodien ein- und mehrstimmig ihre herzwärmend strahlende Energie und verwandelt die 13 Songs in Perlen für die Ewigkeit. Wundersam auch, wie Allison sich stimmlich mehr und mehr zu schwesterlichen Intensitäts-Höhen aufschwingt, aber nicht nur Dank des höheren Roots- und Country-Anteils ist Crows nicht nur das beste Allison-, sondern auch das bessere Shelby-Album. (cpa)
(Glitterhouse)