Ein melancholisch leuchtendes Meisterwerk. Alles was in den Weiten des
Americana zwischen feinster Instrumental-Vernetzung und der düsteren
Schönheit des Noise möglich ist, wird hier liebe- und kraftvoll
versammelt, die direkte musikalische Umsetzung von Liebe, Verzweiflung,
Wut und Macht. Gitarren, filigran aufgelöst, als Klangwall oder eruptiv
verzerrt, und ein dunkles, klares Piano stehen im Mittelpunkt der für
die Ewigkeit eingespielten Songs (mitunter nah an Caves Bad Seeds),
umgarnt von einer Vielzahl an Ideen, von Spielerei und Zierart: Mandoline,
Orgel, Lap Steel, Hammond, Flügelhorn, Mellotron, Moog, Clavioline,
Bass Melodica, Perkussion und Schlagwerk. Die Tiefe von Eitzels Texten
wird weich ins Ohr geschmeichelt, und bei aller melancholischen Größe
schimmert stets eine leuchtende Hoffnung durch Worte und Musik. Bei aller
Gefühls-Größe und schwelgerischen Klangfülle bleibt
das Werk dabei leichtfüssig und durchsichtig. Allein ist Eitzel eine
Ikone, mit dem American Music Club aber ist er überwältigend.
(Glitterhouse)